Ferrari-Star Vettel glaubt an WM-Chance

"War schon in schlechteren Situationen"

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Mit dem Großen Preis von Belgien am Wochenende beendet die Formel 1 ihre vierwöchige Sommerpause. Neun WM-Läufe bleiben Vettel noch, um Mercedes-Star und Titelverteidiger Hamilton abzufangen und sich endlich den ersten Titel im Ferrari zu sichern. "Ich versuche, aus jedem der neun Rennen ein Highlight zu machen", betonte der vierfache Weltmeister.

Voller Vorfreude schwärmte indes Hamilton von seiner ersten Modelinie und teilte Urlaubserlebnisse. Gut erholt und voll fokussiert auf Titel Nummer fünf will der Engländer seinen Vorsprung möglichst schnell ausbauen. "Wir müssen in den nächsten beiden Rennen den Hammer rausholen und viele Punkte einfahren", forderte der 33-Jährige.

Im Vorjahr gewann Hamilton fünf der sechs Rennen nach der Sommerpause und war damit vorzeitig Weltmeister. "Ein Polster ist unterbewusst ein positiver Effekt, aber ich werde mich nicht zurücklehnen. Mein Ziel ist es, den Vorsprung noch weiter auszubauen", kündigte der amtierende Weltmeister an.

Vettel weiß, dass er nun besonders gefordert ist. "Der Schlüssel ist es, schnell zu sein. Und wir haben den Speed", versicherte er. Ferrari und Mercedes werden in Spa eine neue Motoren-Ausbaustufe an den Start bringen. "Es wird interessant sein, wie der Vergleich ausfällt", meinte Hamilton, der zuletzt Ferrari leicht im Vorteil sah. "Wir wissen, wo wir uns verbessern müssen. Aber das braucht manchmal Wochen oder auch Monate", sagte der Silberpfeil-Pilot mit Blick auf das Entwicklungsrennen.

Ansporn dürfte Hamilton der Blick auf den Wetterbericht liefern. Wie so oft in Spa droht am Renn-Wochenende Regen. Mit diesen Bedingungen kam der Titelverteidiger, der schon dreimal in Belgien gewann, zuletzt deutlich besser zurecht als Vettel. "Vielleicht hat der Regen-Gott einen Mercedes in der Garage", scherzte Vettel jüngst, nachdem er auf nasser Piste die Tempo-Vorteile seines Autos gegen die "Sternenflotte" nicht ausspielen konnte.

Von schon zu vielen verpassten Gelegenheiten aber mag Vettel nichts wissen. "Jeder hat dieses Jahr manchmal seine Chance nicht genutzt, es war ziemlich ausgeglichen", behauptete der Hesse. Klar ist jedoch: Auf den beiden Hochgeschwindigkeitsstrecken in Spa und Monza, wo dann in der kommenden Woche gleich das nächste Rennen gefahren wird, sollte er nicht weiter an Boden auf Hamilton verlieren.

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