FMA: Mängel bei Geldwäscheprävention verursachen Milliarden-Kosten

Mehreren europäischen Banken wurde bereits Konzession entzogen

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Mehreren Banken sei demnach wegen grober, systematischer Mängel bei der Geldwäscheprävention auch die Konzession entzogen, so die FMA, ohne Nennung der betroffenen Institute.

"In einem zunehmend komplexen und international vernetzten Finanzmarkt reicht es nicht aus wenn sich Banken und Aufsicht nur auf klassische Solvenzrisiken - etwa Kreditrisiken - konzentrieren", betonten die beiden FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller anlässlich der von der FMA veranstalteten dritten Praxistagung zu Compliance und Geldwäscheprävention, an der rund 400 Fachexperten der österreichischen Finanzindustrie teilnehmen.

Die FMA sehe sich durch diese Ereignisse in ihrem Weg bestätigt, die integrierte Aufsicht über den Vertrieb von Finanzprodukten und die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung laufend weiterzuentwickeln. "Im Bereich der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung am Finanzmarkt betreibt die FMA seit langem eine absolute Null-Toleranz-Politik", betonen die Vorstände. Die FMA sieht sich damit auch im europäischen Rahmen als Vorreiterin.

Auch im Vertrieb von Finanzprodukten habe die FMA den integrierten Aufsichtsansatz weiter vertieft. Sie habe in diesem Jahr die Aufsicht über den Vertrieb aller Finanzprodukte durch Banken in einer eigenen Abteilung gebündelt. "Egal welches Finanzprodukt Kunden bei einer Bank nachfragen - ob ein Wertpapier, einen Fondssparplan, eine Lebensversicherung oder einen Immobilienkredit - sie müssen sich darauf verlassen können, dass Beratung und Produkttransparenz vergleichbar hohen Standards genügen", so die FMA.

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