Treffen mit Flüchtlingen

Erstes Gespräch mit Innenministerin Mikl-Leitner - Asylwerber bleiben in Votivkirche

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Flüchtlingscamp - Treffen mit Flüchtlingen

Die Ministerin betonte freilich, sie haben den Asylsuchenden bei der Unterredung erklärt, dass man Einzelschicksale ernst nehme, es aber keine strukturellen Änderungen im österreichischen Asylwesen geben werde, weil es eben eines der besten Asylsysteme in ganz Europa sei. Sie habe dabei klar gestellt, dass es für politische Verfolgte in Österreich immer Platz geben werde, wirtschaftliche Gründe als Asylgründe im Sinne eines "Bleiberechts für alle" aber nicht anerkannt werden könnten.

Gleichzeitig unterstrich die Ministerin, dass Forderungen der Flüchtlinge wie nach einem Abschiebestopp oder der Löschung von Fingerabdrücken keinesfalls erfüllt würden, weil dieser jeglicher EU-Vorgabe widersprechen würde. Mikl-Leitner machte auch klar, dass es zu diesen Verlangen keine weiteren Gespräche geben werde.

Hoffen auf Aktionismus-Ende

Insgesamt hofft die Ministerin, dass sie durch das Gespräch, an dem auch der Leiter des Bundesasylamts Wolfgang Taucher teilnahm, dazu beitragen habe können, dem "Aktionismus" rund um das Flüchtlingscamp ein Ende zu bereiten. Sie stehe für sachliche, fachliche Politik, ein derartiger Aktionismus schade den Flüchtlingen aber nur.

Ob die Asylsuchenden nun die Betreuungsangebote von Ministerium und Caritas annehmen werden, wollte die Ministerin nicht einschätzen. Sie hoffe das aber, weil dort eine gute medizinische und sonstige Versorgung möglich wäre.

Flüchtlinge bleiben in Votivkirche

Die Flüchtlinge aus der Votivkirche werden das Gotteshaus auch nach ihrem Gespräch mit Innenministerin nicht räumen. Das machte einer der Teilnehmer des Dialogs klar. Er zeigte sich zwar erfreut, dass die Ministerin die Möglichkeit zur Unterredung geboten habe. Die Forderungen der Flüchtlingen seien aber nicht erfüllt worden. Wie lange man in der Kirche ausharren könnte, wollte der Mann nicht einschätzen. Das könne Tage aber auch Monate dauern, bis eben die Anliegen umgesetzt seien.

Caritas-Sprecher Klaus Schwertner, der an der Begegnung im Innenministerium teilgenommen hatte, sah ein "wichtiges Zeichen" in der Einladung der Ministerin, die sich fast zwei Stunden Zeit genommen habe, um die Anliegen und persönlichen Geschichten der Flüchtlinge anzuhören. Dass es in manchen Bereichen Verbesserungen brauche, wüssten alle Beteiligten. Die Caritas sei daher auch froh über die Zusage der Ministerin, alle Beschwerden bezüglich der Grundversorgung, vor allem was Qualität von Quartieren, medizinische Versorgung und Dolmetsch-Dienste angeht, prüfen zu lassen.

Lob von der Caritas

Lob für Innenministerin Johanna Mikl-Leitner kam von der Caritas. Der Wiener Caritasdirektor, Michael Landau, zeigte sich gegenüber der "Kathpress" nach einem Telefonat mit Mikl-Leitner "froh über die Zusage" der Ministerin, den Beschwerden der Flüchtlinge bezüglich der Grundversorgung nachzugehen. Im österreichischen Asylwesen sei "weder alles gut noch alles schlecht", so Landau mit dem Hinweis auf internationale Vergleiche. Verbesserungsbedarf ortete der Caritasdirektor vor allem hinsichtlich der Qualität der Quartiere sowie der Leistungen der in Asylverfahren eingesetzten Dolmetscher.

Er hoffe nach dem Gespräch im Innenministerium, "dass die Flüchtlinge aus der kalten Votivkirche nun in warme Quartiere der Caritas oder des Innenministeriums übersiedeln", so Landau. Angesichts des gesundheitlichen Zustandes gerade der sich im Hungerstreik Befindlichen - der Großteil von ihnen war bereits in Spitalbehandlung - sei ein Quartierwechsel dringend angeraten. Bisher haben die Asylwerber einen Auszug aus der Kirche abgelehnt.

Kommentare

News.at möge mir verzeihen, daß ich hier einen Link der Konkurrenz poste, aber auf

http://diepresse.com/home/panorama/wien/1327555/Asyl_Worum-es-in-der-Votivkirche-geht

ist eine interessante Zusammenfassung zum Asylwesen. Ich denke viele täten gut daran, sich vorab zu informieren, bevor sie derart geistigen Diarrhoe verbreiten.

Wobei einige Forderungen, zugegebenermaßen echt recht skurril sind.

hubsifubsi melden

die asylwerber meinen,dass das oesterreichische asylrecht schlecht ist,damit die zukunft der asylwerber zerstoert wird,sie wollen das recht auf arbeit,entschuldigung,wie viele oesterreicher wollen das auch und bekommen keine arbeit.
ich finde,dass diese asylwerber glauben,dass sie in oesterreich in einem selbstbedienungsladen gelandet sind,so nach dem motto,ich hab jetzt jahre lang nichts gehabt,daher gibt mir jetzt der oesterreichische staat alles !
so nicht meine lieben asylwerber,dieser erpressungsversuch wird nicht klappen.

Ignaz-Kutschnberger
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@hubsifubsi... also bitte,... wie sollen die Asylwerber das denn wissen, dass sie in keinem Selbstbedienungsland gelandet sind, wenn es keine Dolmetscher gibt, die Ihnen das sagen können!! Bissl mehr Verständnis @hubsifubsi... vielleicht sollte man ihnen doch mal diese Bitte nach Dolmetschern gewähren, sonst wird ja das nie was. Alles bloß ein VERSTÄNDIGUNGS-Problem, sonst gar nix...

zellerburg melden

Bravo der Ministerin!!!
Die wollen nicht Arbeiten,da sie sonst die Grundsicherung verlieren. Die wollen die Grundsicherung und den Arbeitslohn. Raus mit solchen Schmarotzern

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Die Protestierer sind sofort aus der Bundesbetreuung hinauszuwerfen, das Taschengeld zu streichen und der Kirche, die Ihnen Unterkunft gewährt zur Betreuung zu übergeben. Das Rote Kreuz dürfte überhaupt nicht einschreiten, da die Tachinierer nicht in Not sind, sondern unter dem Schutz der Kirche leben. Da wäre ich neugierig, wie lange die Kirche denen noch ein Dach über den Kopf gewähren würde.

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Bitte nicht Bravo zur Ministerin sagen, die das nur macht, weil wieder einmal Wahlen heranstehen. Die "Schotter Mizzi" war in Ihrer Innenministerzeit auch so "hart" zu denen. Aber nur offiziell, inoffiziell hatten die die beste Versorgung die es nur gibt.

brauser49
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Gratulation an die Innenministerin, kein eingehen auf erpresserische Forderungen. Aber Fragen an den Wr. Caritasdirektor: Was ist schlecht an den Quartieren, am Essen oder an den Dolmetschern, ist das besser in War-Lords Lieblingsland Rumänien, dann ab mit ihnen nach Bukarest.

Ignaz-Kutschnberger
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:-) ...sag, bin ich dir im Kindergarten mal irrtümlich auf die Zehen treten? Weil du weißt schon, dass Siebenbürgen mal zur Monarchie gehörte und dort heute noch Hochdeutsch gesprochen wird und dass für Rumänien die EU-Niederlassungsfreiheit gilt :-)

Ignaz-Kutschnberger
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BIST Rumäne so wie ich und meine 9 Kinder, darfst offiziell nach Österreich kommen und dableibe!! gg... diese NÖ-FPÖlerin mit ihren 9 Kindern darf sich ja auch bei uns in Rumänien niederlassen (EU-Reise und NiederlassungsFREIHEIT!!) grins

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Jetzt ist alles klar. Jetzt verzeihe ich War-Lord jeden Blödsinn den er bisher geschrieben hat. Er lebt anscheinend noch in der Monarchie. Dazu gratuliere ich herzlichst! Ist ja ein grandioser Fortschritt. Er könnte ja schließlich auch noch mit dem Neandertal argumentieren. Da muss man die Argumentation mit der Monarchie schon als Frotschritt werten!

Ignaz-Kutschnberger
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@kickoff... na endlich...haben SIE mittlerweile auch mal das PISA-Niveau von Rumänien erreicht... freut mich *gg

brauser49
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Aber ja Lord, das wissen wir alle, hast uns schon oft genug erklärt: PISA, Reisefreiheit und demnächst schickst mir deine Rumänen-Verwandten vor die Tuer damit SIE MIR auf die Zehen treten, eine warme Suppe kriegens auch bei mir, aber kein TV, das musst du stellen. Und willst damit sagen dass Rumänien bei PISA vor uns liegt, weils einmal zur Monarchie gehoert haben - wie auch der mehrheitliche Balkan.

Ignaz-Kutschnberger
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@brauser49 ein treuer Leser meiner Beiträge... :-) mit den Verwandten stimmt nicht so ganz...die sind eher in Moskau anzutreffen, aber macht ja nix. Und die Rumänen sind deshalb klüger weil das sieht man dort schon an den Laternenmasten...alle die ideale Höhe gg

Alleine die Tatsache, dass diese Unterstützer dieser Scheinasylanten selber keine bei sich zu Hause aufnehmen zeigt deutlich, dass die eigene Sicherheit auch bei den Asylantenunterstützern zuerst kommt und erst dann das Wohl der Scheinasylanten. Das lässt die Heuchelei der Asylantenunterstützer allerdings nicht besser dokumentieren. Mehr davon!

Nudlsupp melden

Kann es sein, daß Sie selbst der Großgrundbesitzer sind War-Lord? Haben Sie tatsächlich mehr Wald als Sie bewirtschaften können? :-)

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

:-) ...sowas solls ja bekanntlich auch in Österreich geben, oder...

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

Peppi, als Landesjägermeister solltest eigentlich wissen, dass Waldbesitz keine Schande ist oder ;-) Hoppla, ich meinte natürlich Nudlsupp ;-)

Nudlsupp melden

Sie wissen schon was ein Jäger ist war-lord, oder? Ein schwerbeffnater Alkoholiker, der durch den Wald ins Wirtshaus geht :-)

Ignaz-Kutschnberger

Genug Waldarbeit über die Winter-Monate für ALLE bei leistungsgerechter Bezahlung und warmer Mahlzeit täglich!!!

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