Flüchtlinge - NGOs warnen vor humanitärer Krise in Äthiopien

Hilfsorganisationen: Hunderttausende neue Flüchtlinge leben unter katastrophalen Bedingungen

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Nach Angaben der Internationale Organisation für Migration der Vereinten Nationen (IOM) haben die meisten Flüchtlinge keine Unterkunft, zudem fehle es an Lebensmitteln.

Tausende Menschen drängen sich laut IOM in "überfüllten Lagern", die als Unterkünfte "ungeeignet" seien. Weitere Flüchtlinge schlafen demnach bei Verwandten, in öffentlichen Gebäuden, Fabriken oder unter freiem Himmel. Bereits vor der neuen Welle der Gewalt waren nach Angaben der UN-Organisation etwa 1,8 Millionen Menschen in dem Land auf der Flucht.

Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) verstärke die Gewalt im Süden Äthiopiens "eine humanitäre Krise, die sich schnell entwickelt". Sollte die Hilfe für die Flüchtlinge nicht aufgestockt werden, drohen demnach Mangelernährung und Krankheiten.

Die Kämpfe hatten im April begonnen. Bereits im vergangenen Jahr wurden bei den blutigen Konflikten im Süden Äthiopiens nach UN-Angaben hunderte Menschen getötet und mindestens 1,1 Millionen Menschen in die Flucht getrieben.

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