Flüchtlinge - Paris und Berlin sagten Italien verstärkte Hilfe zu

Maßnahmenkatalog nach Treffen am Sonntagabend veröffentlicht

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Zudem wird vor dem Treffen der EU-Innenminister am Donnerstag ein "Verhaltenskodex" für private Hilfsorganisationen gefordert, die Flüchtlinge vor der Küste Libyens retten.

Nach einer Begegnung ihrer Innenminister am Sonntagabend in Paris sicherten Deutschland und Frankreich Italien "ihre entschlossene Solidarität" zu. Dort sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) im ersten Halbjahr bereits 83.650 Flüchtlinge über das Mittelmeer angekommen. Dies sind 19 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Rom hatte in den vergangenen Tagen gedroht, Schiffe mit Flüchtlingen nicht mehr in seine Häfen zu lassen.

Deutschland, Frankreich, Italien sowie die EU-Kommission forderten nun auch mehr Anstrengungen der EU bei der Ausbildung der libyschen Küstenwache sowie zusätzliche Unterstützung beim Aufbau von Flüchtlingslagern in Libyen selbst über das UNHCR und die Internationale Organisation für Migration (IOM). Darüber hinaus sollten "konkrete Optionen" geprüft werden, um Libyens Südgrenze besser zu überwachen und "Ströme irregulärer Migranten besser einzudämmen".

Auch Abschiebungen aus Europa mit Hilfe der EU-Grenzbehörde Frontex sollen verstärkt werden, hieß es in der Erklärung des französischen Innenministeriums weiter. Dabei soll auch eine "abgestimmte Neubewertung der Visa-Politik gegenüber Drittstaaten" die Zahl der Rückführungen erhöhen.

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