Kurz: Südeuropäer müssen sich bei Migration helfen lassen

Französischer Präsident Macron empfing Bundeskanzler in Paris

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Kurz unterstrich erneut, dass Österreich die Vorschläge zur Stärkung von Frontex von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker voll und ganz unterstütze. Der Kanzler reist am morgigen Dienstag im Rahmen seiner "tour des capitales" im Vorfeld des informellen EU-Gipfels, der am Donnerstag in Salzburg stattfindet, auch nach Rom.

Frankreichs Präsident Macron unterstrich seinerseits, dass es in der Migrationspolitik eine "bessere Kontrolle der Ankünfte, Schutz unserer Grenzen, Stärkung von Frontex und Dialog mit den Transit- und Herkunftsländern" und gleichzeitig "eine Verbesserung unserer Politik der Rückführungen" brauche - "um das Gleichgewicht Europas zu sichern und unsere Mitbürger zu schützen", bei gleichzeitigem "Respekt vor unseren Werten". Ein wichtigeres Thema war für Macron indes die Besteuerung der Internetgiganten: Er drückte seine Hoffnung aus, dass dieses Vorhaben bald verwirklicht werden kann.

Kurz verwies weiters auf den für Dezember geplanten EU-Afrika-Gipfel in Wien. Er hoffe dabei auf Unterstützung aus Paris, denn "Frankreich ist ein sehr starkes Land in Afrika und hat viel Einfluss dort". Gleichzeitig plädierte der Kanzler erneut dafür, die "Brückenbauer" in Europa zu unterstützen: "Es gibt derzeit zu viele Spannungen in der EU zwischen Norden und Süden, Osten und Westen." Die EU könne nur erfolgreich sein, "wenn wir zusammenarbeiten und gemeinsam handeln". Er hatte am Vorabend in Berlin vor Journalisten beklagt, dass es im Vorfeld der EU-Wahl 2019 bereits eine "aufgeheizte Vorwahlstimmung" gebe: "Macron gegen Orban, Orban gegen Macron."

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