Fakten & Daten zur Wahl: Konstituierende Nationalversammlung mit 275 Mitgliedern

15 von 25 Millionen Iraker sind stimmberechtigt Vier Provinzen im Zentralraum gelten als sehr unsicher

Stimmberechtigt sind knapp 15 der 25 Millionen Iraker, davon etwa 1,2 Millionen im Ausland. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Das ganze Land bildet einen Wahlkreis. Vier Provinzen im Zentral-Irak gelten als besonders unsicher. Viele Wähler konnten sich dort nicht registrieren lassen. Zur Stimmabgabe sind 5.220 Wahllokale und 29.000 Nebenstellen vorgesehen.

Die Nationalversammlung wird nach dem Verhältniswahlrecht gewählt und soll bis August eine Verfassung verabschieden, über die im Oktober eine Volksabstimmung stattfinden soll. Sollte das Referendum negativ ausfallen, müsste bis 15. Dezember eine neue konstituierende Nationalversammlung gewählt werden. Andernfalls würde dann das erste Parlament der neuen Republik gewählt.

Gewählt werden 275 Abgeordnete. Diese wählen dann ein dreiköpfiges Staatspräsidium - den Präsidenten und zwei Stellvertreter. Das Staatspräsidium schlägt einen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten vor, der sich mit seinem Kabinett in der Nationalversammlung einer Vertrauensabstimmung stellen muss. Die Versammlung erarbeitet eine endgültige Verfassung, über die die Bevölkerung im Oktober abstimmen soll.

Zur Wahl stehen insgesamt 111 Parteien, Wahlallianzen und Einzelkandidaten. Ein Drittel der etwa 7.200 Kandidaten sind Frauen. Das Mindestalter beträgt hier 30 Jahre. Gemäß ihrem Bevölkerungsanteil (über 60 Prozent) haben die schiitischen Parteien die größten Chancen. Die Zahl der gewonnenen Sitze entspricht den Stimmenanteilen der Parteien.
(apa/red)