Sensation durch Wigan

Scharner gewinnt mit 1:0 gegen ManCity als erster Österreicher den Traditions-Bewerb

von Paul Scharner und Wigan holen den FA Cup 2013 © Bild: 2013 AFP/Getty Images/Kington

Der vom Hamburger SV ausgeliehene Scharner bot mit seiner als Tabellen-18. in der Premier League zwei Runden vor Schluss in akuter Abstiegsgefahr befindlichen Mannschaft eine abgeklärte Leistung, hatte mit seinen Kollegen schon vor dem Siegestreffer die eine oder andere gute Torchance vorgefunden. Begünstigt wurde das Team von Coach Roberto Martinez darin allerdings durch eine enttäuschende Leistung der Millionentruppe aus Manchester.

Besonders Callum McManaman tauchte mehrmals gefährlich vor Manchester-Goalie Joe Hart auf, erstmals nach einer schönen Steilvorlage von Arouna Kone (9.). Sechs Minuten später setzte Scharner nach einem Eckball einen Kopfball in Bedrängnis über das Manchester-Tor. In der Abwehr sorgte der ehemalige ÖFB-Teamspieler einige Male trocken für klare Verhältnisse.

Robles rettet gegen Tevez
Manchester hatte seine größte Chance in Minute 29, als Carlos Tevez vor Wigan-Goalie Joel Robles ungehindert zum Schuss kam, der Schlussmann den Ball mit der Fußspitze aber gerade noch über die Latte lenken konnte. Es war dies vor gut 85.000 Zuschauern die einzige herausgespielte Chance der Truppe von Trainer Roberto Mancini vor der Pause.

Nach dem Wechsel änderte sich nicht viel an den Spielanteilen. Shaun Maloney setzte einen weiteren Wigan-Warnschuss, als sein Freistoß auf die Oberkante der Querlatte fiel (76,). Die Hoffnung der "Latics" auf einen Sensationssieg wurde schließlich auch erfüllt. Nachdem Verteidiger Pablo Zabaleta nach einem Foul am durchlaufenden McManaman mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden war, verlängerte der kurz davor eingetauschte Ben Watson einen von Maloney getretenen Eckball wunderschön per Kopf ins lange Ecke zum viel umjubelten Siegestreffer (91.).

Erster Titel der Vereinsgeschichte
Wigan stand zum überhaupt ersten Mal in der 81-jährigen Club-Geschichte in einem FA-Cup-Finale und darf sich nach seinem ersten Titelgewinn unabhängig vom Abschneiden in der Meisterschaft nun über einen Fixplatz in der Gruppenphase der Europa League freuen.

Der entthronte Vorjahresmeister Manchester City hingegen verpasste bei strömendem Regen in seinem zehnten FA-Cup-Finale seinen sechsten Triumph und muss sich mit der schon geschafften Qualifikation für die Champions League trösten.

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