EU-Kommission genehmigt Übernahme von UPC durch T-Mobile

Ohne Auflagen - Vorhaben wettbewerbsrechtlich unbedenklich

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Während sich die wichtigsten Tätigkeiten von UPC auf die Festnetztelekommunikation beziehen würden, sei T-Mobile Austria hauptsächlich in der Mobiltelekommunikation tätig, so die Kommission. Beide Unternehmen seien aber auf dem Gebiet der Bereitstellung von Internetzugangsdiensten für Privatkunden tätig, da sich die Festnetz-Internetzugangsprodukte von UPC von den Mobilfunk-Breitbandprodukten der Telekom Austria jedoch erheblich unterschieden, seien die Auswirkungen des Vorhabens begrenzt.

Auch sei "das aus dem Zusammenschluss hervorgehende Unternehmen weiterhin mit anderen Akteuren wie dem etablierten Unternehmen A1 Telekom Austria und Hutchison Drei Austria konfrontiert". Das Unternehmen wäre nach dem Zusammenschluss nicht in der Lage, seine Marktmacht zu nutzen, um seine Festnetz- oder Mobilfunkkonkurrenten durch Bündelung von Festnetz- und Mobilfunkerzeugnissen auszuschließen oder zu marginalisieren, urteilte die Kommission. Daher habe die Kommission das Vorhaben ohne Auflagen genehmigt.

Mit einem Wert von 1,9 Milliarden Euro ist der Kauf von UPC Austria durch T-Mobile Austria der größte Telekommunikations-Deal in Österreich seit dem Börsengang der Telekom Austria. Gemeinsam haben T-Mobile Austria und UPC Austria im Jahr 2017 insgesamt 7,2 Millionen Anschlüsse in den Bereichen mobiler und fixer Internetzugang, Telefonie, TV-, Video- und Unterhaltungsangebote. Der konsolidierte Pro-Forma-Umsatz 2017 betrug 1,25 Milliarden Euro.

Vorerst bleibt für bestehende Kunden in Österreich vertraglich alles gleich, hieß es am Montagabend in einer Aussendung von T-Mobile: T-Mobile-Kunden würdne T-Mobile-Kunden bleiben, UPC-Kunden UPC-Kunden.

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