EU: So viele Flüchtlinge
sind 2015 angekommen

Internationale Organisation für Migration: Größte Wanderbewegung seit 2. Weltkrieg

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sind 2015 angekommen

Vor zwei Wochen hatte die EU-Grenzschutzagentur Frontex berichtet, dass es allein in den ersten elf Monaten 2015 bereits 1,55 Millionen Grenzübertritte gegeben habe. Nur im November seien 276.000 illegale Grenzübertritte gezählt worden - fast so viele wie im gesamten Vorjahr mit damals gut 283.000. Frontex wies aber darauf hin, dass viele Menschen mehrfach bei illegalen Grenzübertritten gezählt werden. So seien die auf der Westbalkanroute und in den EU-Ländern Ungarn und Kroatien registrierten Flüchtlinge zum überwiegenden Teil zuvor bereits in Griechenland eingereist.

Größte Wanderbewegung seit dem zweiten Weltkrieg

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hat in diesem Zusammenhang von der "größten Wanderungsbewegung nach Europa seit dem Zweiten Weltkrieg" gesprochen. Bis zum 21. Dezember hätten 972.000 Flüchtlinge das Mittelmeer überquert, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf mit. Mehr als 34.000 Flüchtlinge seien von Griechenland aus auf dem Landweg nach Bulgarien gelangt. Von den Flüchtlingen, die das Mittelmeer überquerten, stammen laut IOM und UNHCR mehr als die Hälfte aus Syrien. Für 2014 lag die Gesamtzahl der in Europa eintreffenden Flüchtlinge bei 219.000.

Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Antonia Guterres, rief angesichts der "Zunahme ausländerfeindlicher Stimmungen mancherorts" dazu auf, die "positiven Beiträge von Flüchtlingen und Migranten" in den Gesellschaften anzuerkennen, in denen sie eintreffen. Die "grundlegenden europäischen Werte" wie die Beachtung der Menschenrechte, von Toleranz und Vielfalt müssten verteidigt werden. IOM-Chef William Lacy Swing erklärte, Wanderungsbewegungen seien "unausweichlich, notwendig und wünschenswert".

Mehr als 821.000 Flüchtlinge trafen 2015 laut IOM in Griechenland ein, rund 150.000 in Italien, rund 3800 in Spanien, 269 in Zypern und 106 auf Malta. Die Zahl der Flüchtlinge, die bei der Überfahrt über das Mittelmeer ums Leben kamen oder als vermisst gelten, gab die IOM mit 3692 an.

965.000 Flüchtlinge in Deutschland registriert

Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) hatte Anfang Dezember mitgeteilt, in Deutschland seien knapp 965.000 Flüchtlinge registriert worden. Allerdings hatte er darauf hingewiesen, dass darin Doppelzählungen enthalten seien und dass daher die effektive Zahl "unterhalb der 965.000" liege. Die Zahl der Flüchtlinge, die in Deutschland blieben, verringerte sich zudem beispielsweise durch Weiterreisen Richtung Schweden. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) sagte am Wochenende, sein Bundesland habe 2015 rund 60.000 Flüchtlinge unregistriert nach Schweden durchreisen lassen.

Mikl-Leitner greift durch

In Österreich ist die Flüchtlingsthematik auch vor Weihnachten präsent: Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nimmt angesichts erster Proteste betroffener Gemeinden gegen das "Durchgriffsrecht" bei der Schaffung von Asylquartieren die Länder in die Pflicht. "Wenn es in den nächsten Wochen nach wie vor zu wenig Quartiere gibt, sind wir gezwungen, vom Durchgriffsrecht Gebrauch machen zu müssen", bekräftigte Mikl-Leitner am Dienstag im Ö1-"Mittagsjournal".

Für 2016 rechnet Mikl-Leitner mit bis zu 120.000 Flüchtlingen.

Der Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl hatte zuvor Widerstand gegen das geplante Flüchtlingsquartier in der Hessenkaserne angekündigt. "Wenn diese Unterbringung kommt, werden wir massive Protestmaßnahmen ergreifen", sagte Rabl, der unter anderem Straßenblockaden in Aussicht stellte.

Am 19. Dezember hatte das Innenministerium eine neue Broschüre für Flüchtlinge vorgestellt:

Grünen fordern "Flüchtlingsfahrplan"

Die Grünen fordern unterdessen einen "Flüchtlingsfahrplan" auf internationaler und österreichischer Ebene. Integrationssprecherin Alev Korun trat am Dienstag bei einer Pressekonferenz unter anderem für verbindliche Hilfe vor Ort und einen "Asyl-Masterplan" in Österreich ein. Die EU solle das "Scheitern" des Dublin-Verfahrens für einen Aufbau eines gemeinsamen Asyl-Systems nutzen.

Das Dublin-System "ist eindeutig am Ende", konstatierte Korun. Nun müssten die 28 Mitglieder der Europäischen Union die "historische Chance" nutzen, "endlich ein solidarisches, ein gemeinsames Asylsystem aufzubauen". Dieses müsse "menschenwürdige Erstaufnahmezentren", eine faire Aufteilung auf alle EU-Staaten und "annähernd vergleichbare Standards" etwa bei Unterbringung und beim Asylverfahren umfassen. Weiters plädiert Korun dafür, das EU-Asylbüro zu einer vollwertigen Behörde auszubauen. Dafür reiche ein Mehrheitsbeschluss im EU-Rat.

In Österreich vermisst Korun vorausschauende Planung des Innenministeriums für 2016. Sie fordert einen "Asyl-Masterplan". Darin sollte etwa eine umfassende Öffnung von Kasernen enthalten sein. Denn die nun bekannt gewordenen neuen Standorte seien zwar ein Anfang, Flüchtlingskoordinator Christian Konrad habe aber insgesamt 27 vorgeschlagen. Das ÖVP-geführte Innenressort und das rote Verteidigungsministerium sollten ihre politischen Konflikte beilegen, so Korun.

Roboter sollen Einwandererkindern Deutsch lernen

In Deutschland will man indes zur besseren Integration auf künstliche Intelligenz setzen: Menschenähnliche Roboter sollen in der Zukunft in Deutschland Einwandererkindern beim Deutschlernen helfen. Forscher der Universität Bielefeld testen in den kommenden drei Jahren, ob sich Maschinen mit menschlichen Zügen als Sprachtrainer für Vier- bis Fünfjährige bewähren.

Zum Einsatz kommen soll das Roboterkind "Nao", ein knapp 60 Zentimeter großer Roboter eines französischen Herstellers. Er verfügt über Kameras und Mikrofone und ist daher in der Lage mit seiner Umwelt zu kommunizieren. "Jedes Kind einzeln in einer Zweitsprache zu unterrichten, das können Kindertagesstätten gewöhnlich nicht leisten. Roboter können die zusätzliche Leistung anbieten", beschreibt Stefan Kopp, ein Experte für künstliche Intelligenz an der Universität Bielefeld, die Motivation hinter dem im Jänner beginnenden Forschungsprojekt. Der niedliche Roboter könne dabei motivierend auf die Kinder wirken und spielerisch einfache Sprachkenntnisse wie Zahlen oder Präpositionen vermitteln. Durch die Sprachkurse soll "Nao" mit Hilfe von Übungen und simplen Bildergeschichten auf einem Tablet-PC führen.

Die Wissenschafter wollen "Nao" beibringen, die Stimmungslage und Lernfortschritte der Kinder zu erkennen, so dass er darauf reagieren kann. "Wir programmieren den Roboter so, dass er die Interaktion mit dem Kind steuern kann, so dass das Kind möglichst gut unterstützt wird", erklärte Kirsten Bergmann, eine Mitarbeiterin der Forschungsgruppe.

Kommentare

Wir könnten Faymann gegen 10 Flüchtlinge eintauschen. Bei seiner Intelligenz ist da im NU Frieden....

Und davon ca.10% im kleinen Österreich (bei 28 Mitgliedsstaaten) !!
Nächstes Jahr noch mehr+Familiennachzug.........
Wie soll das funktionieren ????

Die Mikl Leitner ist ja der Hammer. , die dreht komplett durch..Angesteckt vom Faymann hat sie der Wahn gepackt. Durgriffsrecht ist ja lächerlich.
Warum soll ein ganzes Volk den Schaden haben,nur weil zwei Wahnsinnige an der Spitze sitzen... und sch... bauen

Na ja. Wir wissen doch , das einer ein komlettes Land in den Untergang ziehen kann.. Faymann dürfte solche entscheidungen niemals niemals alleine treffen, da fängt schon alles an. Jeder normale EU Bürger würde aus Sicherheitsgründen entmündigt und aus dem Verkehr gezogen werden . Misstrauensantrag wäre ein Stichwort. Hurra die ISIS ist da !!!

aaahhhh, endlich mal reale Zahlen. Da kann sich jeder ausmalen, wie das weiter gehen soll und wird. Die Politiker mit Feyman an der Spitze wurden von uns gewählt und regieren gegen uns! Der nächste Bürgerkrieg wird kommen, denn die Flüchtlinge werden nicht ewig in den Quartieren sitzen wollen, sondern an unserem Leben teilhaben. Bin gespannt, was dann die Gutmenschen darauf zu sagen haben werden.

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