Erster Streik bei McDonald's in Großbritannien

Mitarbeiter von zwei Filialen legen Arbeit nieder

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Die Mitarbeiter protestieren damit vor allem gegen ihre Arbeitsverträge und den niedrigen Lohn von weniger als 10 Pfund (weniger als 11 Euro) pro Stunde. Laut McDonald's beteiligten sich nur 14 Mitarbeiter an dem Streik.

Bei McDonald's in Großbritannien haben viele Mitarbeiter einen sogenannten "Null-Stunden-Vertrag": Sie haben keinen Anspruch auf eine bestimmte Anzahl von Arbeitsstunden im Monat und können daher nicht mit ihrem Gehalt planen. Der Vorsitzende der BFAWU, Ian Hodson, sagte der britischen Nachrichtenagentur PA, die Mitarbeiter von Fastfoodketten wie McDonald's seien schon "viel zu lange schlechten Arbeitsbedingungen, Stundenkürzungen und selbst Mobbing am Arbeitsplatz ausgesetzt".

Der Vorsitzende der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, erklärte sich solidarisch mit den Streikenden. Ihre Forderungen seien gerechtfertigt und müssten gehört werden. Der Schatten-Finanzminister der Oppositionspartei, John McDonnell, forderte McDonald's zu Verhandlungen auf.

Der Konzern hatte seine Beschäftigten im April vor die Wahl gestellt, flexible Arbeitsverträge abzuschließen, was eine Mehrheit tat. Die Minderheit entschied sich für einen Vertrag mit einer garantierten Mindeststundenzahl. McDonald's ist seit 1974 in Großbritannien vertreten und beschäftigt dort in rund 1.200 Filialen - auch im Franchisesystem - rund 115.000 Menschen.

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