Erschreckende Statistik: Jährlich 9.000 t Feinstaub durch Verkehr

VCÖ: Graz, Klagenfurt, Wien und das Inntal haben besonders hohe Staubbelastung PLUS: Autoverkauf boomt in Österreich

Der VCÖ warnte vor den Gesundheitsfolgen. Feinstaubbelastung könne zu Asthma, Bronchitis und im schlimmsten Fall zu Lungenkrebs führen. Der VCÖ forderte eine Verringerung des Straßenverkehrs, den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und den verpflichtenden Einbau von Partikelfilter bei Dieselfahrzeugen.

Laut dem VCÖ sind die Feinstaubemissionen des Verkehrs seit dem Jahr 1990 von 6.400 Tonnen auf rund 9.100 Tonnen pro Jahr gestiegen. Das sei eine Zunahme um 42 Prozent. "Der Dieselboom in Österreich ist aus gesundheitspolitischer Sicht eine Katastrophe", stellte Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut fest. Die Zahl der Diesel-Pkw hat sich in Österreich seit dem Jahr 1990 von 409.000 auf rund 1,8 Millionen im Jahr 2003 mehr als vervierfacht.

Besonders hoch sei die Feinstaubbelastung in Städten, die in Tal- und Beckenlagen liegen. Die Bevölkerung von Graz, Klagenfurt, Wien und sowie im Inntal leide unter einer überdurchschnittlich hohen Belastung. Rauh: "In vielen Städten machen die Autoabgase bereits krank. Maßnahmen sind dringend nötig. Es ist nicht 'fünf vor Zwölf', sondern bereits 'später Nachmittag'." (apa)