Sicher ist sicher

Urlaubszeit ist Hochsaison für Diebe. So schützen Sie Ihr Heim vor Einbrechern

von
Einbruchschutz - Sicher ist sicher

Zuerst mal ist es wichtig zu wissen, wie die Täter vorangehen. Laut dem Österreichischen Bundeskriminalamt haben Einbrecher eher ruhige Wohnsiedlungen im Visier. Sie beobachten die Häuser und ihre Bewohner und schlagen meist um die Mittagszeit oder zwischen 17.00 und 21.00 Uhr zu. In der Regel steigen Sie über Terrassentüren oder an der Hausrückseite gelegene Fenster ein, um sich dann auf die Suche nach Schmuck, Bargeld, Kreditkarten und andere Wertgegenstände zu machen.

Wenn einer eine Reise tut...
Fahren Sie für längere Zeit auf Urlaub, schaffen Sie sämtliche Wertgegenstände aus der Wohnung bzw. dem Haus. Für die sichere Aufbewahrung bietet sich ein Bankschließfach an. Haben Sie einen Tresor, sollte dieser mit Schloss ohne (!) Schlüssel versehen sein. Wenn sich die Einbrecher auf die Suche nach dem Schlüssel machen, tun sie das meist ohne Rücksicht auf Verluste und – leider – mit Erfolg. Das Ergebnis: eine verwüstete Wohnung, ein leerer Tresor und eine Versicherung, die nicht zahlen wird. Besser und sicherer sind elektronische Zahlenschlösser. Bevor's losgeht, kontrollieren Sie noch mal nach, ob auch wirklich alle Türen und Fenster gut verschlossen sind.

Vorgetäuschte Anwesenheit
Man sollte es Ihrer Wohnung bzw. Ihrem Haus nicht ansehen, dass Sie auf Urlaub sind. Konkret heißt das: Bitten Sie einen Nachbarn, Ihren Briefkasten regelmäßig zu leeren. Auch vor der Haustür verteiltes Werbematerial sollte entfernt werden. Was die Beleuchtung in Ihrem Heim betrifft: Mittels einer Zeitschaltuhr können Sie steuern, zu welcher Tages- oder Nachtzeit bei Ihnen zuhause Licht brennen soll. Wenn Ihnen das zu aufwändig ist, bitten Sie Ihren Nachbarn, das Licht in Ihren vier Wänden regelmäßig ein- und auszuschalten.

Hell beleuchtet
Wo wir gerade beim Licht sind - für Hausbesitzer gilt: Die lückenlose Außenbeleuchtung ist ein absolutes Muss. Je heller der Bereich um Ihr Eigenheim, desto schwieriger ist es für den Einbrecher, unbemerkt auf Ihrem Terrain herumzuschleichen. Noch besser: Bringen Sie Bewegungsmelder um Ihr Haus herum an und beleuchten Sie Kellerabgänge. Denn auch über Kellertüren steigen die Gesetzesbrecher gern ins Haus ein. Dichtes Gebüsch hat direkt vor Ihrem Haus übrigens nichts zu suchen, da es den Einbrechern bei Ihrem Vorhaben Sichtschutz gewährt.

Damit Sie nicht zum Komplizen werden
Sie wollen potentiellen Einbrechern doch nicht helfen, in Ihr Haus zu gelangen? Dann räumen Sie Leitern, Gartenmöbel, Mülltonnen und Kisten weg, sprich alles, was den Langfingern beim Einstieg von Nutzen sein könnte. Auch der Wohnungsschlüssel hat unter der Fußmatte oder im Blumentopf nichts verloren.

Sicher ist sicher
Offene Gartentüren, Garagentore oder Hofeinfahrten laden Einbrecher geradezu ein, Ihren Grund zu betreten. Wenn es Ihnen zu viel Mühe ist, die Gartentür beim Betreten und Verlassen stets auf- und zuzusperren, bauen Sie ein selbst schließendes Gartentore ein. Das kann zwar von innen ohne Aufsperren geöffnet werden, nicht aber von außen. Auch gut: ein elektrischer Türöffner. Noch besser: eine Gegensprechanlage. Und für die, die ganz sicher gehen wollen, empfiehlt sich eine Videoanlage, mittels der Sie Ihre Besucher schon im Vorfeld genauer unter die Lupe nehmen können.

Türen und Alarmanlage
Was Ihr Türschloss anbelangt, sollten Sie sich nicht lumpen lassen. Bauen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder ein. Dasselbe gilt für die Alarmanlage. Wenn Sie sich schon so ein Ding zulegen, dann sollten Sie auch ordentlich reininvestieren. Es bringt nichts, eine billige Alarmanlage zu installieren, die vom Einbrecher dann erst recht überlistet werden kann. Terrassentüren sind übrigens eine besonders beliebte Einstiegsmöglichkeit. Scherengitter und einbruchshemmende Rollbalken erschweren den Einbruch.

Garage und Gartenzaun
Die eigene Garage sollte idealerweise keine Verbindungstür zum Wohnhaus aufweisen. Ist das aber doch der Fall, gehen Sie sicher, dass auch das Garagentor ausreichend gesichert ist. Schwingtore sollten mit stabilen Stangenverriegelungen ausgestattet und der Schließzylinder geschützt eingebaut sein. Abgesehen davon beginnt die Sicherheit aber beim Gartenzaun. Ein einfacher Maschendrahtzaun mag zwar den Nachbarshund davon abhalten, sich ungewollt auf Ihrem Grund herumzutreiben, nicht aber Einbrecher. Da müssen schon massive Zäune und Mauern her, die mit einem Überkletterschutz versehen sind (Metallspitzen z.B. sehen zwar nicht besonders hübsch aus, erfüllen aber ihren Zweck).

Inventarliste
Wenn sie all diese Maßnahmen beachten, sollte die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen zuhause eingebrochen wird, merklich verringert sein. Um dennoch für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, legen Sie eine Inventarliste an. Führen Sie hier all Ihre Wertgegenstände an. Fotografieren Sie Schmuck und Kunstgegenstände und notieren Sie die Gerätenummern wertvoller Geräte. Je genauer Sie nachweisen können, was die Langfinger alles entwendet haben, desto besser. Das erspart Ihnen möglichen Zores mit Ihrer Haushaltsversicherung.