Eltern vor Gericht

Tragischer Fall aus dem Jahr 1980 wieder aufgerollt - Eltern wollen Unschuld beweisen

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    Aus diesem Zelt nahe dem Uluru-Berg in Australien ist das Baby Azaria im August 1980 verschwunden. Nach Angaben der Eltern soll ein Dingo ihr Kind gefressen haben.

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    Die Leiche des Babys wurde nie gefunden. Ermittler verdächtigten die Eltern des Mordes. Die Mutter, Lindy Chamberlain, wurde 1982 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, ihr Mann bekam wegen Beihilfe eine Bewährungsstrafe.

Die Eltern hatten in Darwin einen neuen Gerichtstermin zur Bestimmung der Todesursache angestrengt. Der Richter hörte sie am Freitag an. Das Urteil wollte er später sprechen. "Ich habe die Hoffnung, dass die Australier endlich gewarnt werden und erkennen, wie gefährlich diese Tiere sind", sagte Lindy Chamberlain-Creighton anschließend Fernsehreportern vor dem Gerichtsgebäude. Seit Azarias Verschwinden seien drei weitere Kinder von Dingos getötet worden, sagte ihr geschiedener Mann Michael.

Leiche des Babys wurde nie gefunden
Das Baby verschwand 1980 bei einem Campingurlaub der Chamberlains in der Nähe des Uluru, früher "Ayers Rock", in Zentralaustralien. Die Eltern sagten, ein Dingo habe die Kleine aus dem Zelt geschleppt. Die Leiche wurde nie gefunden. Ermittler glaubten die Geschichte nicht. Die Mutter wurde 1982 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, ihr Mann bekam wegen Beihilfe eine Bewährungsstrafe. 1986 wurde zufällig ein Kleidungsstück Azarias in der Nähe eines Dingobaus entdeckt. Die Mutter kam frei. Bei einer neuen Untersuchung ließ ein Richter 1995 die Todesursache von Azaria aber offen. Dagegen kämpfen die Eltern jetzt.