Der Kicker des Jahres: Christoph Leitgeb ist Österreichs heißeste Transfermarkt-Aktie!

NEWS: Hoffnungsträger träumt von Barcelona & Co. Demnächst ein "Bulle"? Hick-Hack um Salzburg-Deal

Der Kicker des Jahres: Christoph Leitgeb ist Österreichs heißeste Transfermarkt-Aktie!

Während das Objekt der Begierde auf Kurzurlaub in Italien weilte, ging der Poker um das Herz-Ass des SK Sturm ins Finale: "Wir sind uns mit Christoph einig. Er wird kommende Saison bei uns spielen", verlautet Oliver Kreuzer, Sportdirektor von Red-Bull Salzburg. Fakt ist: Christoph Leitgeb, 22, die momentan heißeste Aktie auf dem österreichischen Spielermarkt, hat einen Vertrag in Graz bis Sommer 2008. Und: Das Angebot bis 2009 samt Gagenerhöhung bis zur Schmerzgrenze von Sturm liegt ebenso am Tisch wie die Ablöseforderung der Grazer: zwei Millionen Euro für den vorzeitigen Vertragsaustritt plus Beteiligung am Weiterverkauf.

Angst vor Ivanschitz-Schicksal
Wenige Tage nach Saisonschluss trennen Sturm und Salzburg noch fast eine Million, damit der zweitteuerste Transfer innerhalb der heimischen Liga perfekt wird. Vor eineinhalb Jahren hatte Rapid für Andreas Ivanschitz sagenhafte 4,2 Millionen Euro aus Dietrich Mateschitz' Imperium überwiesen bekommen. Aber auch das jüngste "Ja zu Salzburg" von Leitgeb will Sturm nicht als endgültig akzeptieren, der Jungstar hatte zuletzt öfters die Meinung gewechselt.

Grund für das lange Zögern Leitgebs: Er hat das Ivanschitz-Schicksal in Salzburg noch in schlechter Erinnerung. Der Teamkapitän und Ex-Rapidler fand sich nach dem Rekordtransfer bei Giovanni Trapattoni umgehend auf der Ersatzbank wieder. Leitgebs Ausgangslage beim mittlerweile wesentlich prominenter besetzten Neo-Meister ist wohl noch schwieriger als seinerzeit jene von Ivanschitz. "Wenn sich Leitgeb unter Trapattoni bei Salzburg durchsetzt, dann steht ihm alles offen", glaubt daher Herbert Prohaska: "Er hat das Zeug, in der Liga eine überragende Rolle zu spielen und gemeinsam mit Andi Ivanschitz Schlüsselspieler unseres Teams bei der Heim-EM zu sein."

Die Sturm-Talentefabrik
Leitgeb wiederum versucht sich möglichst vom Hype um seine Person abzuschotten. "Ich möchte nur gut Fußball spielen", ärgert sich Leitgeb im Gespräch mit NEWS über das harte Ringen der Vereine. Der Blondschopf macht zudem den Eindruck, als sei er sich seiner Entscheidung noch nicht ganz sicher: Auf der einen Seite locken eine Traumgage und mögliche Champions-League-Spiele, auf der anderen Seite Fußball-Hausmannskost mit Stammplatz-Garantie in dem Klub, für den er seit seinem sechsten Lebensjahr dem Ball nachläuft.

Leitgeb ist aber nur der aktuelle Vorzugsschüler der "jungen Wilden" von Sturm. Ex-Sturm-Trainer Mischa Petrovic, mittlerweile in Japan erfolgreich, hatte innerhalb von weniger als zwei Jahren beim finanziell klammen Klub fünf junge Eigenbauspieler der Grazer zu Nationalteamehren geführt (Jürgen Säumel, Johannes Ertl, Ronald Gercaliu, Klaus Salmutter und eben Leitgeb). Petrovic: "Ich habe lange mit Christoph kämpfen müssen. Er war zu verspielt, machte zu viele Dribblings, bewegte sich zu wenig ohne Ball."

Blitzstart ins Nationalteam
Nach nur 23 Bundesligaeinsätzen unter Petrovics Fittichen streifte Leitgeb im Mai 2006 erstmals den Teamdress über - ausgerechnet gegen Kroatien, die frühere Heimat seines Vaters. Weil seine Eltern bis heute nicht geheiratet haben, trägt er aber den Namen der Mutter, spricht perfekt Steirisch und nur gebrochen Kroatisch.

Von den Trainern und Managern der zehn T-Mobile-Klubs wurde der Kicker soeben zum besten österreichischen Spieler der Liga gekürt. In Teamchef Hickersbergers Planungen für die EM-Elf spielt er eine Hauptrolle. Körperlich strotzt der 1,71 Meter große und 67 Kilo schwere Vorzeigeathlet, der neben dem Fußball eine Dreherlehre abgeschlossen hat, nur so vor Kraft. Und vor Selbstbewusstsein: "Barcelona ist mein Traumklub. Aber wenn Real mich will, passt's auch …"

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