Der Berg rief mit funky sounds: Schmitten- höhe öffnet seine Pforten für alle "Soulrider"

Zell am See: James Brown statt DJ Ötzi in den Hütten Die DJs von Superfly auf der Piste und in den Bars

Chillige Soultunes statt DJ-Ötzi-Pistenspaß: Mit einer Alternative zur Jagetee-geschwängerten Hüttengaudi wollten die Organisatoren rund um Chris Geissler und Johannes Schwaninger zur Saisoneröffnung der Schmittenhöhe (Zell am See) aufwarten. Mit allen namhaften Superfly-DJs im Line-Up sollte das „Soulrider“-Wochenende ein Event der anderen Art werden. Nur leider konnten die Rider den Soul offenbar nicht so recht spüren.

Der Berg rief mit funky sounds: Schmitten- höhe öffnet seine Pforten für alle "Soulrider" © Bild: Agentur Identum

22 Uhr - Big John und Kris Jefferson mit einem ganzen Orchester im Rücken beim Steinerwirt in Zell am See: Diese geölten Soulstimmen, vielen Wienern von diversen Jamsessions im Luftbad und Birdland bekannt, lassen sonst niemanden ruhig in der Ecke stehen. – Anders in Zell am See.

14 Uhr nächster Tag - Hüttenzauber auf der Schmittenhöhe einmal anders. Die Spezialisten, wie sich die DJs des jungen Radiosenders „Superfly“ nennen, kramen auf rund 2.000 Metern Höhe einige Gustostückerln aus ihren Plattentaschen. Für Freunde der Boardkultur doch die perfekte Grundlage für „bootyshakin’“ im Schnee. - So könnte man zumindest glauben doch dem war leider nicht so.

23 Uhr in der MemBar: DJ Preddy lieferte ein wunderbares Set und langsam erreichte meine Stimmung den Tiefpunkt. Ich nippe an meinem Bier und stelle ungläubig fest, dass trotz fantastischer Songauswahl wieder eine große Gruppe von Leuten den Raum verlässt.

Fazit: Nach einem Wochenende voller Funk und Soul, musste man ernüchternd feststellen, dass diesen wohl niemand gespürt hat. Das Konzept, jüngerem Zielpublikum eine Alternative zu Jagatee und DJ Ötzi zu bieten, ist absolut am Puls der Zeit. Die Gründe fürs Scheitern? - War es die Zeit, war es der Ort? – Man weiß es nicht. Dennoch befindet news.at: Geben wir dem ganzen eine zweite Chance und hoffen auf einen neuen Versuch im nächsten Jahr. Denn es hätte doch so schön sein können.

(Muryati Vo)