David Schalko:
Der Schmäh-Monopolist

Mit "BÖsterreich" auf Sendung - im April Drehstart für "Braunschlag"-Fortsetzung

von David Schalko © Bild: News Herrgott Ricardo

"Altes Geld“ - so der Titel - ist eine urbane Gaunergeschichte. Nicholas Ofczarek und Robert Palfrader, die im verrotteten Waldviertler Kaff Braunschlag eine Million SeherInnen pro Folge gefangen setzten, sind wieder Protagonisten. In neuen Rollen, aber im alten Geist der Anarchie, der Schalkos Schaffen in allen seinen Bereichen eignet.

"Filme“, definierte Schalko selbst in NEWS, "sind der Aufbewahrungsort für das Schlechte, das Dumme, die Fehler und nicht für die Wahrheit. Es gibt nichts Peinlicheres als die Wahrheit. Man stellt sich diesen Dingen, aber man verändert sie nicht durch Kunst. Letztendlich bleibt das Sperrigste und Quälendste auch Unterhaltung.“

BÖsterreich

In mindestens einer seiner Eigenschaften ist der Unterhaltungs-Multi immer Staatsfunk-präsent. Während er noch letzte Hand an "Altes Geld“ legt, polarisiert der Dienstagnacht-Achtteiler "BÖsterreich“ seit 1. April SeherInnen und Kritik. Schalko firmiert hier mit seiner Firma "Superfilm“ als "beratender Produzent“. Wieder sind es Palfrader und Ofczarek, die in 80 Rollen den monströsen Verformungen des Normalösterreichers Gestalt geben.

"Er ist ein künstlerischer Freigeist und kreativer Querdenker, ein bunter Vogel in der Landschaft österreichischen Kunstschaffens“, rühmt ORF-Direktorin Kathrin Zechner. "Er hat es geschafft, die eigentlich ja nicht existente Grenze zwischen Unterhaltung und sogenanntem ernstzunehmendem Schaffen zu durchbrechen. Er ist angstfrei und selbstbewusst, feinsinnig und selbstkritisch. Wehe, wenn er losgelassen, denn er nutzt jeden kreativen Freiraum, den man ihm lässt.“

Mit legendären ORF-Formaten wie "Sendung ohne Namen“, "Dorfers Donnerstalk“, "Der Aufschneider“ mit Josef Hader, "Die 4 da“ und Sterman-Grissemanns "Willkommen Österreich“ positioniert Schalko seit 10 Jahren den öffentlich-rechtlichen Humor jenseits von Andy Borg und Hansi Hinterseer. Doch als seine Firma im Vorjahr zum zweiten Mal einen österreichischen "Tatort“ produzierte, war auch das eine Sensation. Die Folge "Angezählt“ thematisierte mit kalter Drastik einen Prostituiertenmord und wird in dieser Woche mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Mit Daniel Kehlmann bereitet Schalko zudem die Verfilmung des Theaterstücks "Geister in Princeton“ vor.

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