Das Phänomen: Millionen-Star Assinger

Wie der Kärntner Ex-Gendarm zum beliebtesten Österreicher wurde. Und was er zu seinem Erfolgsgeheimnis sagt.

Das Phänomen: Millionen-Star Assinger

Es ist dieser Blick, der ihn unwiderstehlich macht: Die Stirn in Dackelfalten gelegt, den Kopf leicht auf die Hand gestützt, den Zeigefinger wie einst der Trickheld Wickie am rechten Nasenflügel reibend. Und mit den Augen den „Millionenshow“-Kandidaten fixierend, der gerade im Zweifel eingelocht hat: „Also sicha? Ganz sicha?“ Um dann mit einem „Wenn Sie maaanen!“ die Nervosität des Quizdelinquenten zu prolongieren …

Der Quotenkönig. Armin Assinger hat das geschafft, womit Thomas Gottschalks „Wetten, dass …?“ mittlerweile Probleme hat: Woche für Woche versammelt der „Arminator“ ganz Österreich vor dem Fernseher. Regelmäßig am Schirm seit September 2002, kaum jemals unter der Millionenlatte. Anfangs als Nachfolger von Barbara Stöckl von der Intelligenz zum stupiden Dorftrottel degradiert, schlug Assinger seine Kritiker bei allen Zwischenzeiten bis ins Ziel.

Eine nationale Identifikationsfigur – die perfekte Symbiose von Hermann Maiers alpinem Naturburschen-Schmäh und Peter Alexanders Charme: Die Senioren hätten ihn gern als Schwiegersohn, die Frauen gerne im Bett, die Männer als Sportpartner, und für die Kinder ist er der nette Onkel, der alles durchgehen lässt. Oder wie es eine ehemalige „Millionenshow“-Kandidatin auf den Punkt bringt: „Der Assi vermittelt den Geruch von würzigem Aftershave …“ Tatsächlich ist es „Cool Water“ von Davidoff, und weil das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist, muss Assingers Erfolg wohl andere Gründe haben.

Der mit wöchentlichen Quoten weit jenseits der Million Geadelte sieht’s selbst am gelassensten: „Ich bin keiner von denen, die vorm Spiegel stehen und sagen: Armin – du bist super. Ich mach’s einfach, wie ich es von der Streif gelernt hab: Du gehst hinaus und startest, da brauchst nicht zehnmal überlegen. Du gehst hin und fährst. Aus.“

Millionenerfolg. Folglich will der ORF dem perpetuellen Quotenbringer auch kein Ablaufdatum verpassen. Assingers Vertrag endet erst Anfang 2006, an eine Fortsetzung des Millionenerfolgs von Armins „Millionenshow“ sei, so der Tenor vom Küniglberg, durchaus gedacht.

Das Siegergeheimnis. Das Format selbst hat Armin Assinger zum ultimativen Publikumsmagneten – und den gelernten Gendarmen bekannter als beide aktuellen Präsidentschaftskandidaten zusammen gemacht. Doch was ist dran an dem Mann? Was ist das wahre Erfolgsgeheimnis des Armin Assinger? NEWS begab sich auf Spurensuche: Sprach mit Freunden, Bekannten, seiner Familie und natürlich mit Assinger selbst, der im NEWS-Interview gleich den Recherche-Auftrag erteilte: „Für mich gibt es das Phänomen Assinger nicht. Falls es doch eines gibt, würde ich die Bewertung gerne anderen überlassen …“

Und die fällt fabulös aus. Robert Seeger, Kommentatorenkollege beim ORF, teilt mit Assinger nicht nur das Faible für Norweger-Pullover: „Eine seiner größten Stärken ist, dass er wie kein anderer zur Selbstkritik fähig ist.“ Hermann Maier wiederum verleiht die Goldene in Sachen Medienauftritt: „Jetzt ist er absolute Weltklasse. Er bringt die österreichische Mentalität einfach super rüber.“ Und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel gesteht: „Früher war ich immer beim Jauch. Jetzt bin ich beim Armin.“

Faktum ist: Für Assingers bezwingende Aura und deren Formel würden die Spin-Doktoren der im Wahlkampf befindlichen Noch-nicht-Präsidenten derzeit wohl über Leichen gehen.

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PLUS: Das Interview mit Armin Assinger über seinen Weg zum Ruhm und das mögliche Leben nach der „Millionenshow“
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