Das Asyldrama geht weiter: Arigona
Zogaj muss erneut um Aufenthalt bangen

NEWS: Promi-Asylantin droht jetzt die Abschiebung Veränderte Rechtslage: Familie bald in Schubhaft?

Das Asyldrama geht weiter: Arigona
Zogaj muss erneut um Aufenthalt bangen © Bild: NEWS/Marcus Deak

Gerade eben hat sie die erste Klasse an der Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Linz abgeschlossen. „Dass sie trotz des ständigen Drucks die meisten Prüfungen geschafft hat, zeigt, wie stark sie sein kann“, berichtet ein Betreuer, „bloß in Englisch hat sie einen Fünfer bekommen, aber aufgrund der anderen positiven Leistungen die Aufstiegsklausel erhalten. Dennoch will sie im Herbst zur Nachprüfung antreten und sich die schlechte Note ausbessern.“

Der Herbst – neun Wochen bis zum Schulstart, und keiner kann sagen, ob Arigona und ihre Familie dann überhaupt noch in Österreich sein werden. Denn aufgrund der veränderten Rechtslage könnten die Behörden Arigonas Zukunftspläne durchkreuzen.

Schubhaft für die Zogajs?
Fakt ist nämlich, dass Arigonas Geburtsland, der Kosovo, seit dem 1. Juli als sogenannter sicherer Drittstaat gilt, in den Abschiebungen durchgeführt werden können. Betroffen sind über 4.000 in Österreich lebende Kosovaren. „Zuvor war es möglich, gegen einen negativen erstinstanzlichen Asylbescheid Beschwerde einzulegen und so eine drohende Abschiebung hinauszuzögern“, erläutert der Sprecher des Innenministeriums, Rudolf Gollia. „Die Beschwerdemöglichkeit gibt es weiterhin, aber deren aufschiebende Wirkung ist nun weggefallen.“

Für die Zogajs bedeutet dies nun, laut Gollia, „dass im Falle eines negativen Asylbescheids auch die Ausweisung der Familie verfügt wird und ihr Zeit gegeben würde, Österreich freiwillig zu verlassen. Täten sie dies nicht, würden sie in Schubhaft genommen …“

Christoph Lehermayr

Wie die Chancen für Arigona stehen und was ihr Anwalt Herbert Blum zur Situation sagt, lesen Sie im NEWS 29/09!