Halbnackt im Dreiviertel-Takt

Profi-Tänzer Willi Gabalier erklärt, weshalb die TV-Show ein Beziehungskiller ist

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Tanz-Profi Willi Gabalier mit seiner Freundin Christiana Leuthner © Bild: Christian Maricic

Diese warnende Einlassung beruht auf Erfahrungen aus dem Vorjahr. Auch da war Willi bei den "Dancing Stars“ aktiv und sie nicht. Und allenthalben wurde über eine Affäre mit Tanzpartnerin Brigitte Kren gemutmaßt. "Es war nichts zwischen Willi und Brigitte. Alles nur Show“, versichert Christiana Leuthner. Und Gabalier bestätigt eilends: "Ja, da ist sie streng. Ich habe meine Freundinnen wirklich noch nie betrogen. Und wenn ich es machen würde, dann so, dass es keiner merkt. Ich verstehe Menschen nicht, die sich öffentlich innig küssen und sich dann wundern, dass eine Affäre bekannt wird. Das würde mir nie passieren, und im vergangenen Jahr war alles, was mir mit meiner Tanzpartnerin nachgesagt wurde, wirklich nur Show. Wir Tänzer sind Schauspieler, das begreifen viele nicht.“

Beziehung ohne Sex.

Tatsächlich aber hat es die Show in sich, wie der Profi bestätigt. ",Dancing Stars‘ ist ein Beziehungskiller. Denn mit dem Tanzpartner verbringt man plötzlich mehr Zeit als mit dem Partner. Das Trainieren, das ständige Zusammensein ist wie in einer Gefängniszelle, in der man alles teilt. Tänzer sind es gewöhnt, einander beinahe überall zu berühren. Diese Körperlichkeit, diese intensive Beziehung ohne Sex am Ende, ist für Nicht-Tänzer kaum nachzuvollziehen. Beim Tanzen will ich Freude und Leid empfinden, Emotionen zeigen. Nur dann ist man gut. Für Promis, die in dieses kalte Wasser geworfen werden und zuvor noch nie getanzt haben, kann das ein emotionaler Super-GAU sein.“ Dass Vorjahressiegerin Petra Frey und der diesjährige Teilnehmer Gregor Glanz im Gefolge des Spektakels auseinandergingen, wundert ihn nicht: "Jeder wird durch das Tanzen selbstbewusster. Auch Prominente. Frey hat vielleicht hier erst ihren Körper entdeckt.“ Die Sangeskollegin sei ihm zu "sexy“ geworden, "trage zu kurze Röcke“, klagte Glanz in der Vorwoche. Da gibt Gabalier den Feministen besonderer Art: "Eine Frau kann doch gar nicht zu sexy sein. Da stecken doch ganz sicher noch eine Menge anderer, tiefgründigerer Probleme dahinter.“

Vier Monate kaserniert.

Er selbst kenne Eifersucht nicht. "Das haben mir frühere Freundinnen oft schon als Desinteresse ausgelegt.“ Christiana Leuthner artikuliert derweil demonstratives Vertrauen in die Fernbeziehung: Die gebürtige Niederösterreicherin hat in Wien studiert, der Steirer Willi seine Tanzprojekte großteils in Graz absolviert und in der Steiermark kürzlich einen Bauernhof erworben. Jetzt wollte das Paar endlich gemeinsam im Steirischen sesshaft werden. Aber, so Willi dezent mit dem Schicksal hadernd: "Ausgerechnet jetzt bin wieder ich in Wien bei, Dancing Stars‘. Hier bin ich dann quasi fast vier Monate lang kaserniert, je nachdem, wie weit ich komme. Da macht das Zusammenziehen derzeit noch keinen Sinn.“

Wahre Liebe.

In der kommenden Woche wird er den Namen seiner Tanzpartnerin erfahren und wappnet sich schon jetzt mit der Zuversicht, allen außersportiven Versuchungen widerstehen zu können: "Ich lebe viele Beziehungen, aber nur mit Christiana ist es wirklich Liebe.“ Und: "Ja, wir wollen auch eines Tages heiraten“, sagen beide mit Nachdruck. Als ersten Schritt wollen sie den Bauernhof beziehen, sowie es möglich ist, und in Graz weitere Tanzprojekte umsetzen.

Die Belastungsprobe unter Extrembedingungen haben sie schon zu Beginn der Beziehung bestanden. Willi: "Bei mir ging zuvor eine acht Jahre dauernde Beziehung in die Brüche, und ich war von den Frauen sehr enttäuscht. Bei Christiana habe ich dann richtig den Macho raushängen lassen. Ich war teilweise wirklich ein Arsch. Ich wollte mich von meiner echtesten Seite zeigen. Und sie hat es akzeptiert und sich nicht abschrecken lassen.“ Beim Tanzen hätte dergleichen mit Zehenquetschungen geendet.

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