Dagmar Schratter: PORTRÄT der promovierte Biologin und Pflegerin

52-Jährige wurde 1993 von Pechlaner in Zoo geholt

Geboren am 26. März 1954 in Klagenfurt lebt Schratter in Lebensgemeinschaft mit dem Biologen Dr. Josef Eisner. Ihr Studium an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Karl Franzens-Universität in Graz (Hauptfach Zoologie, Nebenfach Botanik) schloss sie 1983 ab. Im Jahr darauf legte sie die Lehrabschlussprüfung als Tierpflegerin ab.

Bis 1981 war Schratter Mitarbeiterin Otto Koenigs am Wiener Institut für Vergleichende Verhaltensforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und des steirischen Tierparks Herberstein. Ihre Doktorarbeit verfasste sie im Naturpark Hohe Wand im Süden von Wien und in Herberstein über "Die Jugendentwicklung beim Alpensteinbock".

Das Institut für angewandte Öko-Ethologie war bis 1993 ihr berufliches Hauptaufgabengebiet. Die in Staning (Oberösterreich) gelegene Einrichtung wurde von Naturschutzpionier und Verhaltensforscher Otto Koenig im Rahmen der Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg eingerichtet. Dagmar Schratter hat das Institut mit aufgebaut, etabliert und schließlich geleitet.

Ihre Aufgabengebiete waren dabei u.a. das Umsetzen ökologischer Erkenntnisse bei der Nutzung der Landschaft durch sinnvolle Zusammenarbeit mit der Industrie, Vogelkundliche, gewässerkundliche und botanische Erhebungen zur ökologischen Verbesserung von Stauseen und ihrem Umfeld. Darüber hinaus wirkte Schratter bei der legendären TV-Sendereihe "Rendezvous mit Tier und Mensch" von und mit Otto Koenig mit.

Helmut Pechlaner holte die Biologin 1993 als Zoologische Abteilungsleiterin und Stellvertretende Direktorin an den Tiergarten Schönbrunn. Dabei umfasste ihr Verantwortungsbereich u.a. die fachliche Betreuung der Großen Pandas, der Koalas, der Panzernashörner und anderer besonders sensibler Tierarten. Sie beschäftigte sich mit dem Tiroler Bauernhof und der Erhaltungszucht alter, österreichischer Haustierrassen sowie dem Management des Wüstenhauses (in Kooperation mit den Bundesgärten). Und nicht zuletzt befasste sich Schratter intensiv mit der Planung von Neubau und Erweiterung von Gehegen.
(apa)