Burka-Verbot in
Dänemark tritt in Kraft

Umfasst auch Sturmhauben und Ski-Masken

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Das dänische Parlament hatte das Verbot im Mai beschlossen - Verstöße sollen mit Geldstrafen zwischen umgerechnet 134 bis zu 1340 Euro geahndet werden.

In Kopenhagen und Aarhus waren für den Nachmittag Prostkundgebungen geplant - zu diesem Anlass sollten die Demonstranten auch ihr Gesicht verhüllen können, ohne eine Strafe zu riskieren. "Die Demonstrationen werden als Teil der Meinungs- und Versammlungsfreiheit angesehen", sagte der dänische Polizist Benny Ochkenholt dem öffentlich-rechtlichen Sender DR zur Begründung. Auf dem Weg zur Demo und nach Hause sei die Verhüllung des Gesichts aber nicht erlaubt.

Nicht von dem neuen Verbot betroffen sein sollen künftig Winterbekleidung wie Schals sowie Kostüme und Masken zum Karneval oder zu Halloween. Kritiker bemängeln, die Verbotsregeln seien nicht ausreichend ausgearbeitet.

Die Vollverschleierung ist in einigen europäischen Ländern wie Österreich, Belgien und Frankreich ebenfalls verboten. Eine Studie aus dem Jahr 2010 hatte geschätzt, dass ein Burka-Verbot bis zu 200 Frauen in Dänemark treffen könnte, die sich voll verschleierten. Dänemark hat etwa 5,7 Millionen Einwohner.

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