Bundespräsident Klestil wünschte ein "Ski Heil"

Die 36. Alpinen Skiweltmeisterschaften in St. Anton sind eröffnet, die Sport-Bühne für Hermann Maier, Renate Götschl, Janica Kostelic, Sonja Nef und Co ist frei.

Bundespräsident Klestil wünschte ein "Ski Heil"

Gian-Franco Kasper, der Präsident des Internationalen Skiverbandes (FIS), gab um 18:21 Uhr im Rahmen der stimmungsvollen Eröffnungsfeier im Zielstadion den verbalen Startschuss zu den zweiwöchigen Titelkämpfen, die am Montag mit dem Super G der Damen beginnen.

Kasper hob die prächtige Kulisse der Arlberger Bergwelt und von St. Anton, die Ski-Weltmeisterschaften im Herzen der Alpen, in einem skibegeisterten Land hervor, "somit beste Voraussetzungen für ein großes Skifest". Die ersten Ski-Weltmeisterschaften des neuen Jahrtausends wären ein wichtiger Auftakt in ein neues Zeitalter, in dem der Skisport modernisiert und damit noch attraktiver für Millionen Menschen werde.

"White Vision" vor 10.000 Zuschauern
"White Vision" (Weiße Vision) lautete das Motto dieser gelungenen bunten Show, die bei den mehr als 10.000 Zuschauern großen Anklang fand. Den meisten Beifall aller Teams aus insgesamt 60 Ländern erhielt verständlicherweise Österreichs Mannschaft um Fahnenträger Hermann Maier. Der Herminator, der drei Goldmedaillen im Visier hat, war wie auch etliche Kollegen mit dem Hubschrauber kurz nach dem Ende des Super G in Garmisch in den WM-Ort geflogen worden.

Neben Kasper hießen auch Tirols Landeshauptmann Wendelin Weingartner ("Tirol ist stolz, Gastland dieser Weltmeisterschaften zu sein, wir sind ein Land des Skisports und bleiben es auch"), die für den Sport zuständige Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer ("Eine große Ehre für Österreich und Tirol; von St. Anton hat der Skisport seinen Siegeszug in die Welt angetreten") , ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ("Das weltweite Interesse des Skisports ist nach St. Anton am Arlberg gerichtet, wo vor 100 Jahren mit der Gründung des Skiclubs Geschichte geschrieben wurde") und Bundespräsident Thomas Klestil die rund 250 WM-Teilnehmer aus 60 Ländern in Österreich willkommen.

Bundespräsident Klestil wünscht "Ski Heil"
Das Staatsoberhaupt bezeichnete in seiner Ansprache den Swarosvki-Leuchtturm, der mit seinen speziellen Lichteffekten diese WM optisch eindrucksvoll begleiten wird, als "Symbol der friedlichen und freundschaftlichen Verbundenheit Österreichs mit der Welt" und wünschte allen ein herzliches "Ski Heil". Einen besonderen Dank richtete Klestil an seinen Freund Karl Schranz, der sich mit dem Zuschlag dieser WM "einen Lebenstraum erfüllt und seiner schönen Heimat einen großen Dienst erwiesen hat."

Die von Susanne Eisenkolb moderierte Show, in deren Rahmen auch Prinz Edward zum "Botschafter des Wintersports" gekürt wurde, hatte neben einem ausführlichen Blick auf Tradition und Brauchtum auch moderne Elemente zu bieten. Der Bogen spannte sich unter der aufgezogenen FIS- und österreichischen Fahne vom historischen Chor der Wiltener Sängerknaben, Kaiserjägern, Tiroler Schützen, Trachtenpärchen, Jodlern zu Fanfarenbläsern, von den nostalgischen Einstock-Skiläufern aus Traisen bis zu einer Demonstration des heutigen Carvens sowie einer imposanten Akrobatik-Show des kanadischen Multiperformance-Künstlers Sotho.

Prächtiges Feuerwerk zum Abschluss
Und auch musikalisch kamen die Besucher voll auf ihre Rechnung. Der offizielle WM-Song "Reaching for the stars", gesungen von der in Österreich ansässigen Amerikanerin Joni Madden und dem österreichischen Shooting-Star Marque, heizte bei kühlen Abend- Temperaturen ebenso die Stimmung an wie das WM-Lied "St. Anton 2001" des singenden und rennfahrenden Prinzen Hubertus von Hohenlohe. Viel Beifall erntete beim großen Finale auch der Auftritt von prominenten Vertretern der Vereinigten Bühnen Wien (Pia Dowes etc.), die Hightlights aus fünf Musicals (Elisabeth, Mozart, Falco a Cyber Show, Tanz der Vampire, Hair) zum Besten gaben, wobei auch der Donauwalzer und zum Abschluss ein prächtiges Feuerwerk nicht fehlen durften.