BSE macht Leder und Schuhe teurer

Die BSE-Krise zieht immer weitere Kreise: Durch den Mangel an geschlachtetem Rind ziehen auch die Lederpreise um durchschnittlich 10% an. Fast um die Hälfte teurer werden könnte Leder von sehr guter Qualität - und daraus hergestellte edle Schuhe, Jacken, Mäntel.

BSE macht Leder und Schuhe teurer

Weil sehr viele "Billigschuhe" nach Europa importiert werden, will die "shoe fashion group Lorenz AG" mit ihren Marken Högl, Hassia, Ganter und Marc Cain mit einer "Qualitäts-Offensive" kontern, sagte Joseph Lorenz. Sein Familien-Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen (OÖ) peilt für 2002 einen Umsatz von einer Milliarde Schilling an.

Aber ab Mitte des Jahres würden die Schuhe um durchschnittlich zehn Prozent teurer werden, kündigte er an. Es gebe ohnehin schon jetzt eine Knappheit bei guten Lederqualitäten. Derzeit würden wegen der BSE-Krise weniger Rinder geschlachtet. Wenn es zu den Massenschlachtungen komme, würden die Tiere zur Gänze verbrannt, damit falle auch keine Haut an, die zu Leder verarbeitet werden könne. Zudem habe der hohe Dollarkurs Auswirkungen auf die Gerb-Chemikalien. Die guten Leder-Qualitäten würden deshalb um bis zu 45 Prozent teurer.

Insgesamt 850 Beschäftigte in den Werken in Österreich, Kroatien, Tschechien und Deutschland werden im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 730 Mill. S erwirtschaften, so Lorenz. Das seien um 14 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Cash-Flow sei mit "sechs bis acht" Prozent in den vergangenen Jahren konstant.