Brutalo-Foul schockt Salzburg & Schweden: Gustafsson muss um seine Karriere fürchten

Operation beim Red-Bull-Torhüter "gut verlaufen" PLUS: Keine nachträglichen Sanktionen gegen Kragl

Brutalo-Foul schockt Salzburg & Schweden: Gustafsson muss um seine Karriere fürchten

Nach geglückter Operation noch am Sonntagabend gab es von Vereinsseite aber zumindest leichte Entwarnung. Der 1:20 Stunden dauernde Eingriff sei gut verlaufen, berichtete Club-Arzt Helmut Klampfer. Gustafsson hatte im linken Unterschenkel einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten, das Schienbein wurde mit einem Marknagel fixiert und das Bein mit einem Gips ruhig gestellt. Der 33-Jährige dürfe sich auch Hoffnungen machen, nach einer längeren Pause wieder das Gehäuse hüten zu können.

"Einen Tag nach der OP kann man das seriöser Weise nicht hundertprozentig sagen. Jedoch was die Erfahrung mit Spitzensportlern bei solchen Verletzung betrifft, darf man zuversichtlich sein, dass Gustafsson seine Karriere nach einer Pause von sechs Monaten fortsetzen kann", erklärte Klampfer. Dem "geknickten" Patienten, der als Musterprofi nicht nur bei den eigenen Spielern hoch angeschrieben steht, gehe es den Umständen entsprechend.

Schock und Ärger
Nach Schlusspfiff auf der Linzer Gugl war den Spielern und Betreuern des Meisters die Sorge um ihren Kapitän ins Gesicht geschrieben gewesen. "Der Titel interessiert mich nach solchen Ereignissen überhaupt nicht", erklärte Trainer Huub Stevens. "Die Spieler waren geschockt. Da ist es nur zu verständlich, dass sie nach dem Vorfall nicht mehr wirklich gut waren." Verärgert war der Niederländer, dass die Attacke des offensichtlich übermotivierten Lukas Kragl in der 42. Minute nicht mit Rot bedacht wurde.

LASK-Coach Helmut Kraft wollte seinen zuletzt hochgelobten Jung-Stürmer aber nicht vorschnell als Treter verurteilt wissen. "Es war keine Absicht dabei", sagte der Tiroler, der den 20-Jährigen für viele unverständlicherweise auch nach der Pause auf dem Feld ließ. "Ich habe ihm gesagt, dass er trotzdem weiterspielen muss, weil solche Sachen im Fußball passieren", erklärte Kraft. Kragl ("Es tut mir irrsinnig leid, es war keine Absicht") selbst entschuldigte sich noch in der Pause bei Gustafsson.

Eine nachträgliche Sperre vonseiten der Liga braucht der Angreifer jedenfalls nicht fürchten. Da Schiedsrichter Harald Lechner Kragl mit Gelb verwarnt hatte, fällt das "Brutalo-Foul" unter die Kategorie Tatsachenentscheidung. Ermittlungen könnten nur dann eingeleitet werden, wenn das Vergehen hinter dem Rücken des Unparteiischen passiert wäre.

Die 20 Liga-Partien ungeschlagenen Salzburger, die vor den letzten fünf Runden sechs Zähler vor Rapid liegen, müssen im Meisterschaftsfinish nun auf den Rückhalt von Heinz Arzberger vertrauen. "Ich hoffe, dass ich in den letzten fünf Runden meinen Beitrag leisten kann, damit wir Meister werden", meinte der in Linz ungeprüfte 37-Jährige. Klar ist aber unabhängig von seinen Leistungen, dass die Mozartstädter im Sommer auf dem Transfermarkt aktiv werden müssen. Arzbergers Vertrag läuft mit Saisonende aus und U21-Teamtorhüter Wolfgang Schober scheint als Nummer eins noch überfordert.

"Schreckensbilder von Eddie"
Auch in Schweden war die Nachricht von der Verletzung des Teamtorhüters ein großes Thema. "Überfall auf schwedischen Team-Torhüter - Schreckensbilder von Eddie", titelte die Homepage des Boulevardblatts "Aftonbladet" und "Svenska Dagbladet" (Online) meinte: "Teamtorhüter mit Tritt brutal das Bein gebrochen". Kommentatoren forderten eine Sperre für Kragl und Schiedsrichter Lechner. Für letzteren, weil er das Foul nur mit einer Gelben Karte geahndet hatte.

(apa/red)

Kommentare

Wüsche dem Tormann alles Gute ! Nur diese Rotzpipn gehört mindestens 1Jahr gesperrt !

genesungswünsche als eingefleischter rapid-fan möchte ich dem eddie gustafsson meine besten genesungswünsche übermitteln, noch zumal mir als knirps beim fussballspielen imbeserlpark vor der elterlichen wohnung dassselbe passiert ist - alles gute!

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