Brexit - Theresa May schließt Zollunion mit der EU kategorisch aus

EU-Chefunterhändler Barnier am Montag in London

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Zuvor hatten Medien tagelang darüber spekuliert, London könnte eine teilweise Mitgliedschaft in der Zollunion anstreben. Damit solle ein freier Warenverkehr zwischen Großbritannien und der EU nach dem Brexit gewährleistet werden. Gleichzeitig könne das Land in Sachen Dienstleistungen die Freiheit haben, Handelsverträge mit Drittstaaten abschließen zu können, hieß es. Damit hätten auch Grenzkontrollen zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland vermieden werden können - eines der kniffligsten Probleme, die der britische EU-Austritt mit sich bringt. Doch dem erteilte May nun eine Absage.

Die Premierministerin steht derzeit unter heftigem Druck der Befürworter eines klaren Bruchs mit Brüssel in ihrer eigenen Konservativen Partei. Gerüchte über eine Rebellion machten in der vergangenen Woche die Runde. Von einem Brexit-"Dream Team" unter der Führung von Außenminister Boris Johnson war die Rede. Der hatte einem Zeitungsbericht zufolge mit "der Kavallerie" gedroht, sollte der Vorschlag einer künftigen Mitgliedschaft in der Zollunion bei Kabinettssitzungen in dieser Woche auf den Tisch kommen.

Montagmittag wurde EU-Chefunterhändler Michel Barnier zu Gesprächen mit May und Brexit-Minister David Davis in London erwartet. Es ist der Auftakt einer neuen Runde der Gespräche in Brüssel in dieser Woche.

Kommentare

Die spinnen die Briten :(

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