Bericht: Anti-Korruptionsakademie droht wegen Finanzloch das Aus

Internationale Organisation mit Sitz in Laxenburg besteht seit 8 Jahren

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Seit der Gründung 2010 sei es nicht gelungen, die Institution, die den Status einer internationalen Organisation hat, auf eine solide finanzielle Basis zu stellen, heißt es in dem "Addendum"-Bericht. Der Grund: Die wenigsten der 76 Mitglieder (73 Staaten und drei internationale Organisationen) zahlten signifikante Beiträge.

Am heutigen Montag finde eine Sitzung aller IACA-Vertragsparteien zu der Frage eines neuen, nahhaltigen Finanzierungsmodells statt, heißt es in dem Artikel unter Berufung auf das Innen- und das Außenministerium, die in Österreich für die Akademie zuständig sind. Demnach fordert Österreich "als mit Abstand größter finanzieller Unterstützer der IACA einen Sanierungsplan, um den Fortbestand der IACA auch in Zukunft zu sichern und die Finanzierung auf eine breite Basis zu stellen". Demnach ist Österreich an einer Sanierung und dem Fortbestand der IACA interessiert.

Laut "Addendum" war Österreich mit 3,6 Millionen Euro von 2010 bis 2017 bisher der größte Geldgeber. Zum Vergleich: Die IACA-Homepage weist for Zypern eine Zahlung von 1.000 Euro im Jahr 2013 aus, für Tschechien von 4.000 Euro 2011. Die Statuten der Anti-Korruptionsakademie sehen nur freiwillige Beiträge der Mitglieder vor.

Die IACA forscht zur Korruptionsbekämpfung und bietet Kurse und akademische Studiengänge in diesem Bereich an. Sie finanziert sich auch zum Teil über Lehrgangs-Kosten, und wirbt um Beiträge und Spenden aus privater Hand, wobei die Geldgeber den Zielen der Akademie nicht zuwiderlaufen oder ihren Ruf infrage stellen dürfen.

Bei der Gründungskonferenz am 2. September 2010 hatten der damalige UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und die damaligen Minister Michael Spindelegger (Äußeres), Maria Fekter (Inneres) und Claudia Bandion-Ortner (Justiz; alle ÖVP) große Hoffnungen an die Akademie geknüpft. Ban wünschte sich, dass die IACA zu einer "echten" UNO-Organisation wird.

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