Behinderte: Grüne fordern Inklusion statt Almosen und Mitleid

Jarmer und Steinhauser legten Inklusionsbericht vor

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Behindertensprecherin Helene Jarmer hob erfolgreiche Projekte hervor, etwa die Umsetzung des "One Stop Shop"-Prinzips in der Steiermark, um Menschen mit Behinderung Amtswege zu erleichtern. Auch einen Inklusionsförderungspreis für Firmen in Vorarlberg oder ein Pilotprojekt für die persönliche Assistenz in Salzburg erwähnte sie.

Dass man die Teilhabe auch in der Praxis lebe, zeigt laut Klubchef Albert Steinhauser das aktuelle Wahlprogramm der Grünen. Es ist in leichter zu lesenden Versionen verfügbar. Der programmatische Werbefolder der Grünen steht auch in Braille-Schrift oder mit QR-Code zur Verfügung, über den man sich die grünen Forderungen elektronisch vorlesen lassen kann.

Bei der Umsetzung der Inklusion ist aus grüner Sicht noch vieles offen. Gefordert wird etwa die Herstellung umfassender Barrierefreiheit mit bundeseinheitlichen Bauvorschriften. Auch beim Wählen sollen Hürden fallen. Gemeinsame Bildung für alle ist ein weiterer Punkt, ebenso wie das Recht auf ein Arbeitsleben auch für behinderte Menschen.

Gefordert werden zudem "Rechte und Pflichten statt Almosen und Mitleid", wie es in dem Bericht heißt. Es brauche die Schaffung eines Inklusionsfonds, die Entfernung diskriminierender Bestimmungen aus allen österreichischen Gesetzen und die Abschaffung des Pflegeregresses auch für behinderte Menschen, die in Einrichtungen leben.

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