Baskische Untergrundorganisation ETA gibt alle Waffen ab

Brief an "internationale Gemeinschaft" in englischer Sprache - "Tag der Entwaffnung" am Samstag

von

"ETA informiert die internationale Gemeinschaft, dass sie nach der Übergabe aller ihrer Waffen (Waffen und Bomben) an Vertreter der baskischen Zivilgesellschaft nunmehr eine entwaffnete Organisation ist", lautet der erste Satz des mit 7. April datierten Schreibens. Allerdings sei die Entwaffnung noch nicht abgeschlossen. Samstag (8. April) werde der "Tag der Entwaffnung" sein, "und wir möchten warnen, dass der Prozess immer noch von Feinden des Friedens angegriffen werden könnte".

Die spanische Regierung zeigte sich wenig beeindruckt von der ETA-Ankündigung. Die für Samstag in Aussicht gestellte Entwaffnung sei ein "substanzloses Propagandafeuerwerk", verlautete aus Regierungskreisen in Madrid gegenüber der Tageszeitung "La Razon" (Freitagsausgabe). Man poche weiterhin darauf, dass sich die ETA komplett auflöse.

Weiterhin gelte das Prinzip, dass es "weder Amnestien noch Häftlingsfreilassungen" geben werde, schreibt die Zeitung. Möglich sei nur, dass es zu einer Verlegung der Hunderten ETA-Häftlinge aus anderen Landesteilen in die Nähe des Baskenlandes kommen könnte. Voraussetzung dafür sei aber die Auflösung der Untergrundorganisation.

"ETA muss das Wenige aufgeben, das sie noch hat. (Sie muss) verschwinden, nachdem sie schon besiegt wurde", hieß es aus Regierungskreisen. Die Regierung werde ihre diesbezügliche Position durch die Entwaffnung am Samstag nicht verändern. "Ohne Auflösung bleibt alles, wie es war."

Kommentare