Austria besiegt Mattersburg im ÖFB-Cup-Finale 3:0 - Violetter Jubel über 10. Double

Sebo, Rushfeldt & Troyansky sorgen für klaren Sieg Mattersburg muss sich mit UEFA-Cup-Quali "trösten"

Drei Tage nach dem Meisterstück war die Austria auch in einem guten Spiel gegen Mattersburg über weite Strecken die kontrollierende Mannschaft. Erst nach der Pause drängten die Burgenländer vergeblich auf den Anschlusstreffer. War ein Sebo-Treffer in der 14. Minute noch knapp, aber zurecht wegen Abseits aberkannt worden, so gab es in Minute 27 keine Diskussion. Der Slowake, der schon gegen Tirol den entscheidenden Treffer markiert hatte, spritzte in einen missglückten Rückpass von Mattersburg-Libero Mravac und traf zum 1:0.

Kurz nachdem die Mattersburger durch Naumoski, der an Austrias Cup-Torhüter Safar (ersetzte wie im Achtel- und Halbfinale Stammkeeper Didulica) gescheitert war, und Patocka die größten Ausgleichschancen vorgefunden hatten (30., 37.), sorgte Rushfeldt auf seiner Abschiedstournee für die Vorentscheidung. Der Norweger, der die Austria mit Saisonende in Richtung Tromsö verlässt, verwertete kurz vor der Pause eine ideale Hereingabe des von Troyansky eingesetzten Sionko.

Zur Pause beinahe alles entschieden
Der Tscheche Sionko war es auch, der in der 47. Minute mit einem schönen Heber beinahe vorzeitig für das 3:0 gesorgt hatte. Auf der Gegenseite verfehlte Lang mit einem Fernschuss sein Ziel nur knapp (58.), ehe sich Safar bei einem abgefälschten Mörz-Schuss auszeichnete (67.). Weil Mörz auch in der 72. Minute per Kopf scheiterte und Safar trotz fehlender Spielpraxis eine fehlerlose Leistung darbot, beendete die Austria die gesamte Cup-Saison ohne Gegentreffer.

Stattdessen sorgte Troyansky per Kopf nach Ceh-Freistoß für die endgültige Entscheidung. "Wir haben erneut gezeigt, dass wir die Besten in Österreich sind", meinte Goalgetter Sebo. Dem hatten die 20.100 Zuschauer im Ernst Happel Stadion am Dienstag nur wenig hinzuzufügen. Die Favoritner, die zum vierten Mal in Folge ein Cup-Endspiel bestritten, haben drei der vergangenen vier möglichen nationalen Titel gewonnen. Einzig Erzrivale und Rekordchampion SK Rapid hatte sich im Vorjahr als Meister feiern lassen dürfen.

Mattersburg in UEFA-Cup-Quali
Dennoch könnte die große Zeit der Austria durch den angekündigten Rückzug von Frank Stronach und dessen Magna-Konzern zu Ende gehen. Die bemühten Mattersburger um Kapitän Dietmar Kühbauer trösteten sich über die vergebene historische Chance auf den ersten burgenländischen Pokalsieg mit der bereits zuvor fixierten Teilnahme an der zweiten Qualifikationsrunde zum UEFA-Cup hinweg.

FK Austria Wien - SV Mattersburg Endstand 3:0 (2:0)
Ernst Happel Stadion, 20.100 Zuschauer, SR Louis Hofmann

Tore:
1:0 (27.) Sebo
2:0 (45.) Rushfeldt
3:0 (82.) Troyansky

Austria: Safar - Troyansky, Tokic, Papac, Dheedene - Sionko, Kiesenebner (46. Radomski), Blanchard, Janocko (63. Ceh) - Sebo (76. Wallner), Rushfeldt

Mattersburg: Borenitsch - Mravac - Patocka, Ratajczyk - Atan (86. Kaintz), Kühbauer, Mörz, Lang, Fuchs - Th. Wagner (75. R. Wagner), Naumoski (84. Bürger)

Gelbe Karten: Kiesenebner, Janocko, Sebo, Papac, Ceh, Troyansky bzw. Naumoski

(apa/red)