Außenministerin Kneissl startet Westbalkan-Reise im Kosovo

Besuch bei Schutztruppe KFOR - Treffen mit Amtskollegen Pacolli

von

Der erste Besuch Kneissls als Außenministerin im Kosovo findet nach einem bedeutenden Schritt in Richtung EU-Visa-Liberalisierung statt. Erst am vergangene Woche hatte das Parlament in Pristhina in einem vierten Versuch und nach mehreren Tränengas-Attacken der nationalistischen Opposition das im August 2015 in Wien unterzeichnete Grenzabkommen mit Montenegro ratifiziert.

Österreich war unter den ersten Staaten, die die Souveränität der früheren serbischen Provinz Kosovo anerkannten. Für heftige Diskussionen hatte Mitte Februar jedoch eine Aussage von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) gesorgt, wonach der "Kosovo zweifellos ein Teil Serbiens" sei. Später rechtfertigte er sich damit, dass diese Aussage die serbische Sicht widerspiegle. Kneissl betonte daraufhin, dass für sie die Anerkennung des Kosovo durch Österreich außer Zweifel steht. Beobachter erwarten, die Außenministerin werde diese Position bei ihrem Besuch am Montag bekräftigen.

Nach dem Kosovo setzt die Außenministerin ihre dreitägige Reise durch Südosteuropa in Mazedonien fort. Abschließend stehen am Mittwoch in Belgrad Arbeitsgespräche unter anderem mit dem serbischen Präsident Aleksandar Vucic auf der Agenda.

Kommentare