Deutlicher Aufschwung in der Eurozone

EZB-Chef im EU-Parlament: Wirtschaftswachstum steigt, Arbeitslosigkeit sinkt

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Draghi sagte am Montag im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel, es werde daher ein "weiteres stärkeres Wirtschaftswachstum erwartet. Abwärtsrisiken sind da, aber sie gehen zurück", so Draghi.

Insgesamt sei die Widerstandsfähigkeit gegen Risiken gestiegen. Wesentlich sei, beim Inflationsziel auf die zwei Prozent zu kommen. "Das muss sich stabilisieren."

EZB-Chef Mario Draghi sieht die Wirtschafts- und Währungsunion jedoch nach wie vor anfällig. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass sie "in der Krise widerstandsfähig war, aber gleichzeitig manchmal nur ganz knapp am Abgrund vorbeigeschrammt ist". Deswegen sollte man jetzt "vor Vertragsänderungen nicht zurückschrecken".

Angesprochen auf die Forderungen des neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach u.a. einem eigenen Eurozonen-Budget sagte Draghi im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments am Montag nur, dass "die Zeit des Nachdenkens gekommen ist". Es müsse klar sein, wie die Zukunft gestaltet werden solle.

Es dürfe keine Angst vor notwendigen Vertragsänderungen geben. "Ein Teil der Schwäche liegt darin, dass das noch nicht vollendet" sei. Jetzt gehe es darum, voranzukommen. Es sei erforderlich, "über den Tellerrand der Verträge hinaus zu denken". Dazu brauche es aber auch das Vertrauen zwischen den Staaten.

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