Arbeit bleibt für Mikl-Leitner ein Schwerpunktthema

"Ausbaupotenzial" bei Exporten nach China und Frankreich

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Mikl-Leitner verwies auf aktuell 633.000 Beschäftigte, eine um 10,2 Prozent gesunkene Arbeitslosigkeit und darauf, dass auch die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen und der arbeitslosen Jugendlichen um mehr als 14 Prozent zurückgegangen sei. Dennoch gebe es nach wie vor zwei Problemzonen: 40 Prozent aller Arbeitslosen seien Langzeitbeschäftigungslose, 38 Prozent seien mehr als 50 Jahre alt.

Die Landeshauptfrau stellte daher die neuen Initiativen "JOB.IM.PULS plus" und "Job Perspektive 55+" vor. Beide Projekte würden ab sofort gemeinsam mit dem AMS Niederösterreich hochgefahren.

"JOB.IM.PULS plus" starte im Bezirk Wiener Neustadt, weil dort der Anteil der Langzeitbeschäftigungslosen besonders hoch sei. Dabei werden bei Neubeschäftigungen 100 Prozent aller Lohn- und Lohnnebenkosten für sechs Monate übernommen und fünf Stunden pro Woche für Coaching und Trainings reserviert. Mit "Job Perspektive 55+" werde das bestehende Projekt "GemA 50+" mit dem Schwerpunkt auf über 55-Jährige erweitert. Dabei zahlen Gemeinden oder gemeinnützige Vereine nur 150 Euro für eine volle Arbeitskraft.

Gestartet wird laut Mikl-Leitner im Bezirk Gänserndorf, weil dort der Anteil an älteren Arbeitslosen mit 35 Prozent besonders hoch sei. Für beide Pilotprojekte werden bis Jahresende 600.000 Euro investiert. Etwa 60 Personen sollen von dem Angebot profitieren. Anfang 2019 ist eine Evaluierung und Ausdehnung vorgesehen.

Angekündigt hat Mikl-Leitner am Mittwoch weiters eine niederösterreichische Export-Offensive nach China und auch nach Frankreich. Sie verwies in diesem Zusammenhang drauf, dass etwa 240.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt durch den Export gesichert würden. 2017 sei ein Ausfuhr-Rekordjahr mit einem Wachstums-Plus von 8,8 Prozent und einem Warenexport-Volumen von 21,8 Mrd. Euro gewesen.

Frankreich betreffend gebe es Steigerungspotenzial in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Lebensmittel- und Agrartechnik sowie Kunststoffe. Ziel sei es, den Warenexport in die "Grande Nation" jährlich um drei Prozent zu erhöhen.

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