Angriffe auf Sicherheitskräfte in Afghanistan: Mindestens 30 Tote

Taliban bekannten sich bisher zu drei der Attacken in Kabul, Farah und Helmand

von

In Kabul starben gegen 8.30 Uhr Ortszeit mindestens zwei Menschen, als sich nahe dem NATO-Hauptquartier ein Selbstmordattentäter in die Luft sprengte. Zuvor war von einem Toten die Rede gewesen. Innenministeriumssprecher Najib Danish sagte, sieben Menschen seien verletzt. Die Opfer seien Sicherheitskräfte und Zivilisten. Wer hinter der Tat steckt, blieb zunächst unklar.

In Farah griffen in der Nacht zahlreiche Talibankämpfer eine kleine Armeebasis im Bezirk Bala Bulok an und töteten in stundenlangen Gefechten mindestens 25 Soldaten, wie ein Mitglied des Provinzrats, Mohammed Nursai, sagte. Der Stützpunkt sei nun wieder in Regierungshand. Die Taliban hätten aber viele Waffen mitgenommen. Farah gehört zu den am schwersten umkämpften Provinzen des Landes.

In der Hauptstadt der Provinz Helmand, Lashkar Gah, detonierte in der Früh eine Autobombe im Hof eines Büros des Geheimdienstes NDS. Mindestens ein Mensch sei getötet worden, 16 seien verletzt, sagte Provinzratsmitglied Abdul Ahad Sultansoi. Afghanische Medien zeigten Bilder eines verwüsteten Innenhofs mit eingebrochenen Mauern.

Bei einem weiteren Autobombenanschlag auf eine Armeebasis im Bezirk Nadali in Helmand starben mindestens zwei Soldaten, wie der stellvertretende Polizeichef von Helmand, Bunai Khan Sarhadi, sagte.

Kommentare