Alk-Unfall: Obmann der Bürgerwehr saß hinterm Steuer

Konsequenzen: Nach Crash trat der FPÖ-ler zurück

Helge Endres, Grazer FPÖ-Gemeinderat und Obmann des Vereins für Schutz und Sicherheit ("Bürgerwehr"), legte mit sofortiger Wirkung sämtliche politische Funktionen zurück.

Für den Bundesheer-Oberst hat der Fall auch berufliche Konsequenzen: Nach seiner zivilen wurde ihm die militärische Lenkerberechtigung entzogen. Für Soldaten im Dienst gelte grundsätzlich 0,0 Promille am Steuer, so Oberstleutnant Claudius Bubner.

Der Unfall - ein Frontalcrash!
Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Polizei am Donnerstag, dem 6. Juni, um 22.30 Uhr in der Reininghausstraße im Westen von Graz. Der von Endres gelenkte Wagen war in eine Frontalkollision verwickelt. Der Unfallgegner erlitt Prellungen.

Endres verweigerte den Alko-Test
Als die Beamten den Obmann zur Alkohol-Kontrolle baten, verweigerte er den Test. Das kommt einer nachgewiesenen Alkoholisierung gleich. Endres wurde nach der Verweigerung der Führerschein vorübergehend abgenommen.

"Mein Verhalten ist nicht zu entschuldigen"
Endres räumte im APA-Gespräch ein: Sein Verhalten sei nicht zu entschuldigen und er trage die vollen Konsequenzen. Er habe Stadtparteiobmann Peter Weinmeister sofort um die Entbindung aus allen Parteifunktionen gebeten.

Endres hatte sich schon bei der Vorstellung der umstrittenen Bürgerwehr Probleme eingehandelt, als er in Bundesheer-Uniform vor Journalisten und Fotografen auftrat. Dies hatte einen befohlenen Rapport zur Folge, war aber disziplinarrechtlich ohne Folgen geblieben.