AlfredRiedl bleibt den Südostasiaten treu:
Früherer ÖFB-Teamchef übernimmt Laos

Wird großteils aber in Wahlheimat Vietnam arbeiten "Mit mir wird mehr Professionalität Einzug halten"

Alfred Riedl, früherer ÖFB-Stürmer und -Teamchef, ist wieder im Fußball-Geschäft. Nachdem im April ein Engagement bei Dunajska Streda nicht zustande gekommen war, wurde der Niederösterreicher nun zum Teamchef von Laos bestellt. "Mich hat eine Managerin aus Vietnam angerufen und gefragt, ob ich den Job machen will", erzählte der 59-Jährige.

AlfredRiedl bleibt den Südostasiaten treu:
Früherer ÖFB-Teamchef übernimmt Laos

Das Abenteuer beginnt bereits am Samstag, wenn er den Flug in das 6,5 Mio. Einwohner zählende Land, das etwa dreimal so groß wie Österreich ist, antritt. In Pakse, südlich der Hauptstadt Vientiane, wird Riedl erstmals seine Schützlinge in einem Turnier unter die Lupe nehmen. Den Großteil seiner Arbeit wird der Österreicher aber in seiner Wahlheimat Vietnam, wo er seit dem Einzug ins Viertelfinale des Asien-Cups als "Fußball-Messias" betrachtet wird, verrichten.

"Die laotische Auswahl wird in Pleiku in Vietnam stationiert sein, dort ist der Verein Hagl beheimatet, dessen Präsident zu Laos Geschäftsverbindungen unterhält und die Kicker aus dem Nachbarland in sein Sportzentrum einlädt", berichtete Riedl, der von dem reichen Vietnamesen auch sein Gehalt erhalten wird. Hagl Pleiku hat auf Nachwuchsebene eine Kooperation mit Arsenal London.

"Mit mir mehr Professionalität"
"Man darf sich jetzt nicht zu viel erwarten. Wir werden versuchen bessere Resultate zu erreichen und nicht 0:5, sondern nur noch 0:1 zu verlieren. Aber auf alle Fälle wird in der Auswahl mit mir mehr Professionalität Einzug halten", nannte Riedl seine Ziele. Laos hat vor zwei Jahren bei den Südostasien-Spielern in Thailand kein einziges Tor erzielt.

Laos ist vom 3. bis 17. Dezember Gastgeber der Südostasien-Spiele, an denen elf Länder teilnehmen und die medial eine Gesamtbevölkerung von rund 500 Millionen Menschen erreichen. Auf diesen Höhepunkt arbeitet der Österreicher hin. Der Vertrag Riedls läuft bis Ende Jänner, nach "Mini-Olympia" darf er bezahlten Urlaub genießen.

(apa/red)