Air Berlin - Zeitplan für Teile-Verkauf, Niki-Chef heute in Berlin

Lufthansa will angeblich am 26. September Deal absegnen

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Auch das Schicksal von Niki wird dann entschieden. Heute, Mittwoch, ist aus Österreich der Chef der Air-Berlin-Tochter Niki, Oliver Lackmann, in Berlin. Dafür ließ er heute kurzfristig seine Teilnahme am diesjährigen Luftfahrtsymposium in Wien sausen.

Nach Informationen der Berliner Zeitung "B.Z" zeichnet sich immer mehr die Zerschlagung der Air Berlin und der Verkauf vor allem an Lufthansa und Easyjet ab. Das Blatt nennt einen eng gefassten Zeitrahmen.

Klappe alles reibungslos, sollte der Verkauf bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Das sei auch notwendig, da Air Berlin dann endgültig das Geld ausgehe und auch für die bisher nicht von der Pleite betroffene Niki Insolvenz angemeldet werden müsse, schreibt die "B.Z."

Heute, Mittwoch, und Donnerstag liefen Gespräche zwischen den Insolvenzverwaltern und Air-Berlin-Beschäftigtenvertretern über einen Sozialtarifvertrag. Den sollen mögliche Käufer von Air Berlin übernehmen.

Anfang nächster Woche (11./12. September) sollen, wie es heißt, dann Verhandlungen zwischen Verdi sowie Easyjet und Lufthansa stattfinden. Dabei solle u.a. vereinbart werden, welche Beschäftigten übernommen werden sollen.

Am 15. September endet offiziell das Bieterverfahren, am 21. September ist Gläubigerausschuss, der sein Okay für bis dahin vom Air-Berlin-Vorstand und den Insolvenzanwälten ausgehandelte Kaufverträge geben muss.

Für 26. September habe die deutsche AUA-Mutter Lufthansa eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung angesetzt. Dort soll die Zustimmung zum Kauf von Air-Berlin-Teilen eingeholt werden, schreibt die Zeitung.

Danach rechnet man intern mit dem Start des offiziellen Prüfverfahrens der EU-Wettbewerbshüter.

Niki-Chef Lackmann hat beim Luftfahrtverband in Wien seine Teilnahme kurzfristig abgesagt, wegen eines wichtigen Meetings in Berlin, in dem er die Zukunft von Niki mitverhandle, wie der Verbandspräsident Mario Rehulka in Wien es formulierte.

Für Niki-Gründer Nikolaus Lauda werde Niki im übrigen "ein bisschen zu teuer sein", vermutete Rehulka heute. Lauda hatte Interesse an einem Rückkauf seiner einstigen Firma deponiert.

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