Adventempfang im Kanzleramt - Schönborn lobt "gutes Miteinander"

Kanzler hob karitativen Tätigkeiten der Kirchen hervor

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Auch wenn nicht immer alle Wünsche erfüllt würden, sei er in Summe "sehr dankbar für den guten Austausch", meinte auch Bundeskanzler Kurz. Er hob die karitativen Tätigkeiten der Kirchen hervor und dass sie "Halt, Geborgenheit und Unterstützung" geben. Blümel betonte ebenfalls, dass die Kirchen "Halt und Hoffnung" geben. Religionen könnten immer auch "Teil der Lösung von Problemen" sein, unterstrich er.

Schönborn griff dies in seiner Rede auf: In Österreich habe man nicht nur Religionsfrieden, sondern auch ein "ausgesprochen gutes Miteinander" zwischen Regierung und allen Religionsgemeinschaften. Dies sei "in vielen Teilen der Welt ganz und gar nicht selbstverständlich". Religionen schafften Heimat, tragen aber auch zu Konflikten bei, meinte Schönborn, der sich auch selbstkritisch gab. "Wir haben zu lernen von der Zivilgesellschaft, die uns zum Teil sehr kritisch gegenübersteht." Die Kirchen müssten ihre Hausaufgaben machen, man habe "strukturelle Probleme" und "moralische Probleme", konstatierte der Kardinal. Die gegenseitigen Rollen von Regierung, Religionsgemeinschaften und Zivilgesellschaft müsse man respektieren - allen müsse es ums Gemeinwohl gehen, dies sei "gemeinsamer Auftrag" und "gemeinsame Verantwortung".

Zum Adventempfang geladen waren überwiegend die christlichen Kirchen, aber auch Vertreter anderer Religionen. Kurz verabschiedete bei der Gelegenheit auch den Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, der in den Ruhestand geht: "Vielen Dank für deine Tätigkeit in Österreich."

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