900 Kumpel in Südafrika in Goldmine eingeschlossen

Bergarbeiter konnten nach Ende der Schicht nicht nach oben gebracht werden

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James Wellsted sagte dem Sender ANN7, "sie sind wahrscheinlich müde, aber ich glaube, es geht allen gut". Bisher konnten 64 Kumpel gerettet werden, aber etwa 900 seien noch unter Tage, fügte er hinzu. Ein schwerer Sturm habe die Stromleitungen beschädigt, und daher konnten die Bergarbeiter nach dem Ende ihrer Schicht nicht wieder nach oben gebracht werden.

Die Gewerkschafter forderten den Bergbaukonzern Sibanye-Stillwater und die Betreiberfirma der Beatrix-Goldmine auf, die Rettungsarbeiten schneller voranzutreiben. "Die AMCU wertet diesen Vorfall aufgrund der hohen Zahl der betroffen Arbeiter als extrem." Das Unternehmen sei nur unzureichend auf einen solchen Notfall vorbereitet, so die Kritik der Gewerkschaft. Es könnte bereits Gefahr für die Bergmänner durch Dehydrierung und wegen niedrigen Blutzuckers bestehen.

In dem Bergwerk wird Gold in einer Tiefe von 700 Metern und 2.200 Metern abgebaut. Sibanye-Stillwater gehört der Internetseite des Unternehmens zufolge zu den zehn weltgrößten Goldproduzenten. Im Beatrix-Bergwerk wird seit 1985 Gold abgebaut. Im Jahr 2016 waren es knapp über zehn Tonnen.

Südafrika ist ein weltweit wichtiger Produzent von Diamanten, Gold und anderen Edelmetallen. Immer wieder gibt es jedoch schwere Unglücke. Bei dem schwersten Bergwerksunglück in der Geschichte des Landes im Jahr 1960 starben 435 Kumpel. In den vergangenen Jahren kamen auch immer wieder illegale Bergarbeiter ums Leben, die in verlassenen Minen nach Edelmetallen suchen.

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