71 Prozent der Österreicher wünschen sich ein eigenes Haus

Nur drei von zehn würden sich laut Umfrage für eine Wohnung entscheiden

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Das Integral Markt- und Meinungsforschung hat rund 1.000 Österreicher zum Thema Wohnen befragt und die Ergebnisse darüber hinaus auf Basis der Sinus-Milieus in Segmenten ausgewertet. Wenn die Österreicher könnten, wie sie wollten, würden sie gern in einem Haus leben, und zwar im eigenen, am liebsten am Stadtrand oder im ländlichen Raum. Der Anteil der Großstädter ist in der Wunschwelt der Österreicher viel geringer als in der Realität.

Die beiden traditionellen Milieus - Konservative und Traditionelle - sowie das gehobene Milieu der Etablierten legen einen überdurchschnittlich starken Wert auf ein Eigenheim - sei es nun zu Repräsentationszwecken (für die gehobenen Milieus) und/oder als persönlichen Rückzugsort. Die Relevanz des Eigenheims steigt auch mit dem Alter und dem Bildungsniveau. Im Milieuvergleich wird das Haus von der Bürgerlichen Mitte, dem Mainstream, am stärksten präferiert. Bei den "modernen" Performern fällt die Affinität unterdurchschnittlich aus.

Noch klarer ist die Wahl bei der Immobilienform: Eigentum (86 Prozent) liegt als Wunsch mit Abstand vor der Miet- (sieben Prozent), Genossenschafts- (fünf Prozent) und Gemeindeimmobilie (zwei Prozent). Der Anteil der Eigenheimbesitzer liegt bei lediglich 56 Prozent. Auch bei der Lage driften Realität und Wunsch auseinander. Landgemeinden bzw. Dörfer (29 Prozent) liegen in den Wünschen der Österreicher vorne, gefolgt von Groß- (23 Prozent) und Kleinstadt (21 Prozent).

Wer die Stadt präferiert, den zieht es nicht automatisch in die Innenstädte. Bevorzugt wird mehrheitlich eine Lage am Stadtrand. Bei der Lage zeigen sich unterschiedliche Affinitäten der Milieus: Digitale Individualisten, die Lifestyle-Avantgarde, bevorzugen Großstädte, der "Mainstream", die Bürgerliche Mitte, Landgemeinden und die Traditionellen Kleinstädte. Ein Blick auf die österreichische Realität zeigt ein anderes Bild: Der Anteil der Großstädter ist deutlich höher als jener seiner Anhänger. Bei den Landgemeinden bzw. am Land ist das Verhältnis umgekehrt.

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