Frühere Manson-Anhängerin könnte begnadigt werden

Bewährungskommission empfahl Freilassung von Van Houten

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Nach Mitteilung der Gefängnisbehörde soll der Antrag nach einer mehrmonatigen Prüfung dem Gouverneur von Kalifornien übergeben werden. Er fällt die Entscheidung. Im vergangenen Jahr hatte Jerry Brown die Freilassung trotz eines positiven Bescheids der Bewährungskommission noch blockiert. Van Houten sei weiter eine "unzumutbare Gefahr für die Gesellschaft", hieß es damals in seiner Begründung. Die Mordserie liegt fast ein halbes Jahrhundert zurück.

Van Houten wird von ihren Anwälten als vorbildliche Insassin beschrieben, die Mitgefangenen helfe. Sie hat wiederholt ihre Schuld an den Verbrechen eingeräumt und die Taten bedauert.

Die "Manson Family" hatte 1969 im Auftrag des Kultführers insgesamt sieben Menschen ermordet. Die spektakulärste Tat war die Tötung der hochschwangeren Schauspielerin und Ehefrau des Regisseurs Roman Polanski (84), Sharon Tate. Daran war Van Houten nicht beteiligt, wohl aber an der Ermordung des Geschäftsmanns Leno LaBianca und von dessen Ehefrau.

Manson (82) wird wahrscheinlich den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. 2012 war sein zwölfter Begnadigungsantrag abgelehnt worden. Erst 2027 soll erneut beraten werden.

Die wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilte Patricia Krenwinkel (69) hatte im Juni zum 14. Mal erfolglos um Gnade gebeten, erst in fünf Jahren kann sie es erneut versuchen. Die Sharon-Tate-Mörderin Susan Atkins war im September 2009 nach 38 Jahren hinter Gittern an Krebs gestorben.

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