49 Sexsklavinnen
in Kolumbien befreit

Frauen wurden durch Tunnelsystem in Keller von Nachtklubs geschleust

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Die Frauen seien mit dem Versprechen, eine Arbeit zu bekommen, angelockt worden, sagte Staatsanwalt Mario Gomez bei einer Pressekonferenz. Doch dann seien sie unter "prekären Bedingungen" untergebracht worden, die Pässe und Personalausweise seien ihnen weggenommen worden. In Kellern von Nachtklubs, die durch mehrere Tunnel miteinander verbunden waren, hätten sie sich als Prostituierte verdingen müssen.

Die Razzien fanden den Angaben zufolge vor mehreren Wochen statt. Gomez sagte, die Polizei sei auch dem Hauptquartier der Zuhälter dicht auf den Fersen. Die Verdächtigen würden wegen "Menschenhandels für Sexsklaverei" vor Gericht gestellt. Der Staatsanwalt verwies zudem auf die an der kolumbianischen Karibikküste weitverbreitete Prostitution. Der Großteil des Sextourismus konzentriere sich auf die Region.

Das US-Außenministerium beschreibt Kolumbien als wesentliches "Ursprungs- und Zielland für Männer, Frauen und Kinder", die zu Prostitution und Zwangsarbeit gezwungen werden. In der Hauptstadt Bogota waren im Mai 2016 rund 200 Sexsklavinnen befreit worden.

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