Amnesty: Mutmaßliche Boko-Haram-Mitglieder in Haft in Kamerun getötet

Sicherheitskräfte sollen Verdächtige systematisch gefoltert haben

von

In den 101 dokumentierten Fällen gaben demnach 32 Menschen an, sie hätten den Tod eines Mithäftlings beobachtet. Laut Amnesty fanden die Folterungen an zwei Standorten statt: im Hauptquartier der Elitetruppe BIR in Salak im Norden des Landes sowie in einer Einrichtung des Geheimdienstes DGRE in der Hauptstadt Yaounde. Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe waren auf der BIR-Basis in Salak auch französische und US-Soldaten anwesend. Die Regierungen in Paris und Washington seien aufgefordert zu prüfen, ob sie von illegalen Inhaftierungen und Folter an dem Standort Kenntnis hatten.

Boko Haram hat seinen Ursprung in Nigeria. Die mit der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verbündeten Extremisten verüben aber auch in den Staaten Kamerun, Tschad und Niger regelmäßig Anschläge.

Kommentare