Fakten
Die Geburtsstunde des IS
Peter Pelinka über die Entstehung der gefährlichen Jihadisten-Miliz
Wieder haben Terroristen des IS („Islamischer Staat“) die Welt in Angst und Schrecken versetzt. Nun Brüssel, die Woche davor Istanbul, im November 2015 Paris, im Oktober die Sprengung eines russischen Flugzeuges, Bomben in Beirut, Anschläge in Tunesien und Ägypten. Dazu der Dauerterror von Gruppen, die sich zum IS bekennen, vor allem in Afrika. Das macht ihn zur globalen Bedrohung, gefährlicher noch als die (eher einzeln agierenden) Al-Kaida-Attentäter wie die Mörder von 9/11. Der IS will sein im Juni 2014 ausgerufenes „Kalifat“ auf die Welt ausdehnen; als Kernzelle dafür beherrscht er weite Teile des Irak und Syriens; und er perfektioniert eine global vernetzte und wirkende Propaganda samt martialischen Kopf-ab-Ritualen, welche die meisten Menschen im Westen erschreckt, einige aber pervers fasziniert. So sehr, dass auch Zehntausende „Dschihadisten“ aus Europa für den IS bomben, schlachten, sterben.