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Gewinnspiel: News verlost 1 x 2 Pässe für das elektronische Musikfestival am Schwarzlsee
David Guetta, Calvin Harris & Co. bringen von 19. bis 22. August die Massen an den Schwarzlsee. News verlost 1 x 2 Festivalpässe.
Weltreise
Wie Ägyptens Präsident el-Sisi seinen Triumph propagandistisch ausschlachtet
Es war die erste gute Nachricht seit Jahren. Und sie kam aus einer Region, die wahrlich Bedarf an mehr davon hätte. Trotzdem ging sie fast unter. Schon eine Woche später scheint vergessen, dass in Ägypten Epochales gelungen ist: 146 Jahre nach seiner Eröffnung erhielt der Sueskanal eine zweite Fahrrinne. Eine Randnotiz? Mitnichten. Zehn Prozent des globalen Warenverkehrs laufen durch diese 162 Kilometer lange Verbindung zwischen Mittelmeer und Rotem Meer. Sie stellt schon jetzt Ägyptens wichtigsten Devisenbringer dar. 45.000 Arbeiter waren nun beim Ausbau zu Spitzenzeiten am Werk. Sie bewegten 260 Millionen Kubikmeter Sand, was dem 100-fachen Volumen der Cheops-Pyramide entspricht. Und schon nach einem Jahr Bauzeit statt erwarteter drei war der neue Kanal fertig. Ein Erfolg für Ägypten, das mit fast 90 Millionen Einwohnern größte arabische Land. Und ein kleiner Triumph für dessen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi.
Medial
Das US-TV nach Jon Stewart: Wenn ein Talkshow-Host ein Vakuum hinterlässt.
Was sagt es über die Wirklichkeit aus, wenn der einzige Weg, sie zu ertragen, in der Satire besteht? Klingt philosophisch, kam im US-Fernsehen aber einem Überlebenskonzept gleich. Zumindest, wenn man als Zuschauer nicht jeden Abend aus dem Fernseher heraus angeschrien und mit der Holzhammermethode von der richtigen Sicht der Dinge überzeugt werden wollte. Die personifizierte Exit-Strategie für zweifelnde Amerikaner war Jon Stewart und dessen "Daily Show". Der Satiriker nahm auf einem kleinen Kanal die großen Networks auseinander. Sezierte deren Hysterie, zeigte, wie sie Unwichtiges aufblasen und Relevantes relativieren. Und war dabei unfassbar smart, witzig, brillant und bald mehr Journalist als Parodist.
Digital
Yilmaz Gülüm über Sundar Pichai, den Chef der mächtigsten Suchmaschine der Welt
Google hat umgebaut. Für die Suchmaschine und damit fürs Geldverdienen ist nun ein gewisser 43-jähriger Sundar Pichai verantwortlich. Pichai sieht mit seiner typischen Polo-Hemd-Kombination ein bisschen so aus wie ein netter Bursche, der sein Studium noch nicht abgeschlossen hat. Hat er natürlich schon. Er stammt aus ärmlichen Verhältnissen, ist Inder, kam 1993 in die USA, arbeitet seit 2004 bei Google und ist jetzt Chef der mächtigsten Suchmaschine der Welt. (In Österreich würde man sagen: ein Mensch mit Migrationshintergrund.) Der Aufstieg von Pichai heißt aber nicht, dass die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin in Pension gehen. Im Gegenteil. Die beiden haben eine neue Dachfirma gegründet und Google als Tochterfirama dort ausgelagert. "Alphabet" heißt diese neue Überfirma. So will der Milliardenkonzern in Zukunft einfacher andere Firmen kaufen und in sein stetig wachsendes Imperium integrieren. Google ist ja schon lange nicht einfach nur eine Suchmaschine. Der Konzern tüftelt an selbstfahrenden Autos ebenso wie an Robotern mit künstlicher Intelligenz, erforscht Alterserkrankungen wie Alzheimer und baut selbstlernende Temperaturregler für zu Hause. Das Alpha in Alphabet muss man daher verstehen wie das biblische "Alpha und Omega", das allumfassende Google.
Fakten
Esther Mitterstieler über die Kur-Debatte: Sollen Kuren abgeschafft werden?
Wer ist schon gerne krank? Würde man meinen. So mancher nur zu gerne, zumindest hierzulande. Die Kur ist ein Fixtermin. Wenn es geht, am besten alle 18 Monate. Weil dann der Anspruch sich erneuert, wenn der Arzt mitspielt. Am besten kuren so manche immer am selben Ort, damit sie die Kurfreunde wieder treffen. Was gut gemeint ist, kann leider nur zu oft schlecht getroffen sein. So verhält es sich mit dem Kururlaub in Österreich. Ursprünglich ein guter Gedanke, wird das System von manchen bis zur Pervertierung ausgenutzt. Der Chef des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, Peter McDonald, mag im "Profil" harte Worte gefunden haben. Sein Eindruck aber wird von Experten wie Christian Köck anstandslos bestätigt. Der Eindruck nämlich, dass Kuren in Österreich als angestammtes Recht und daher quasi als Pflicht wahrgenommen werden, egal ob man eine Kur braucht oder nicht. Egal was es kostet. Zahlen tun eh die anderen.
Erklärungsversuch
Warum lässt man uns nicht bezahlen? Wolfgang Kralicek übers Warten auf die Rechnung
Man soll den Kellner nicht vor dem Zahlen loben. Wie gut das Service eines Lokals ist, kann man erst ganz zum Schluss beurteilen. Nämlich dann, wenn dem Wunsch "Zahlen, bitte!" halbwegs prompt nachgekommen wurde - oder eben nicht. Vielleicht ist das vielen Gastronomen gar nicht bewusst, aber nichts ist für den Gast mühsamer, als auf die Rechnung warten zu müssen. Wenn das Essen einmal etwas länger braucht, hat man dafür meist eher Verständnis, schließlich muss es ja zuerst einmal gekocht werden. Aber wenn die Rechnung auf sich warten lässt, trifft den Gast das ganz persönlich. Er hat -hoffentlich höflich - einen Wunsch formuliert, der einfach ignoriert wird. Möglicherweise ist alles ein riesiges Missverständnis: Die Kellner sind der irrigen Ansicht, dass dem Gast nichts wichtiger ist, als möglichst schnell bedient zu werden. Also nehmen sie zuerst sämtliche Bestellungen auf und tragen alle fertigen Speisen und Getränke an die Tische, bis ihnen irgendwann einfällt, dass da ja jemand zahlen wollte.
Stilfragen
Lass mich auf dir lesen, David: Ela Angerer über tätowierte Männer á la Beckham
Eine Freundin von mir ist frisch verliebt. "Der Mann hat alles, was man sich wünschen kann", schwärmt sie. Dann senkt sich ihre Stimme. "Und außerdem hat er diesen Hopi-Indianer-Spruch auf der Schulter tätowiert. Aber ich kann damit leben." Gleich stellt man sich einen Fünfzeiler in fremder Schrift vor. Ein großer Zeigefinger, der übersetzt sagt: Erst wenn der letzte Wind über dein Gesicht bläst, werden die Delphine unser Land retten. Oder so.
Motor
Die Talente des Ford Grand C-Max: Front wie ein Aston Martin und Platz wie im Bus
Ford sagt zum C-Max zwar Kompaktvan, aber in der Grand-Version ist er wirklich ein Großer. Mit adäquater Frontoptik.
Leitartikel
Die Wut auf Flüchtlinge und Schwache kommt auch aus der Mitte unserer Politik
Die Hassprediger, das sind ja immer die anderen. Die jungen Männer, die auf Facebook gerne mit dem Flammenwerfer auf Flüchtlinge losgehen würden; die Durchschnittsösterreicher, die sich im Netz über Sachspenden für Flüchtlingskinder echauffieren; die braven Bürger, die Asylsuchenden sogar das Smartphone neiden – so etwas stößt dann auch viele ab, die sich Sorgen wegen der zahlreichen Asylwerber machen. Woher kommen diese Wut, diese Ressentiments gegen Menschen auf der Flucht? Der blanke Hass, der sich da auf sozialen Medien wie Facebook und Twitter völlig ungeniert entlädt? Es graut einem davor, man will es gar nicht sehen.
Fakten
Österreichs Finanz hat die Airbnb-Vermieter im Auge. Was man jetzt beachten muss!
Die österreichische Finanz will herausfinden, ob die privaten Airbnb-Anbieter auch brav ihre Steuern bezahlt haben. Dafür wurde eigens ein entsprechender Antrag in den USA und in Irland, wo die Zimmervermittlungsplattform ihre Firmensitze hat, gestellt. Über diesen soll herausgefunden werden, wer hierzulande sein Quartier vermietet und ob dafür auch Steuern abgeführt wurden. Aber welche Pflichten hat man eigentlich als Airbnb-Vermieter?
Gestern und Heute
Peter Pelinka über den politischen Vergleich zwischen Trump und Lugner
Donald Trump treibt es immer bunter und lauter, nach europäischen Begriffen immer schamloser und peinlicher: einer halbwegs kritischen Journalistin des ohnehin agitatorisch-rechtskonservativen TV-Senders Fox, Megyn Kelly, unterstellte er, ihre Fragen zu seinem Frauenbild (Trump nennt Widersacherinnen schon mal „Säue“ und „fette Schlampen“) seien auf ihren körperlichen Zustand zurückzuführen („Blut kam aus ihr heraus ... wo auch immer“). Tags darauf ruderte er feige zurück und wieder ins Herz der Fox-Führung: Er habe die Nase gemeint. Hier schüttelt man den Kopf: Solch einen reaktionären Kotzbrocken wollen derzeit 26 Prozent der Republikaner als ihren Präsidentschaftskandidaten?
Spitzentöne
Heinz Sichrovsky über die Leistung des Herrn Sonnleithner bei den Festspielen
Können Sie, werte Leserschaft, sich vorstellen, dass die gedämpften Straßengeräusche vor Ihren Fenstern plötzlich verstummen? Erst würden Sie es gar nicht wahrnehmen, dann überkäme Sie ein sich steigerndes Gefühl der Beunruhigung, so, als wäre die Welt untergegangen und Sie hätten es nicht bemerkt. Straßengeräusche sind lästig, keine Frage. Aber was man an ihnen hat, merkt man erst, wenn man in der Stille eines abgelegenen Hauses Urlaub macht und die Kinder vor Bangigkeit nicht einschlafen können. Weshalb diese doch kulturfernen Einlassungen?
Für Monarchiefans
k.u.k. Hofbankett in den Wiener Sofiensälen: Speisen und feiern wie zu Sisis Zeiten
Die imperiale Dinnershow zieht in die Wiener Sofiensäle ein. Die Eröffnung findet am 18. August und somit am Geburtstag von Kaiser Joseph I. statt. Die Wien-Premiere dauert dann 5 Tage lang.
