Fakten
Vater kam aus Syrien
Peter Pelinka über Apple-Gründer und IT-Legende Steve Jobs und seine Wurzeln
Es war ein Marketingereignis der ersten Güte wie immer, wenn Apple neue Produkte vorstellt. 7.000 Gäste waren am 9. September parallel zur Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin und nach San Francisco geladen, darunter 500 Journalisten aus aller Welt. Apple-Boss Tim Cook und Vize Phil Schiller präsentierten neue iPads, eine neue Set-Top-Box, Apple TV (in Richtung Spielkonsole) und als Höhepunkt die neuen iPhones: iPhone 6s mit erneuerter Kamera und das mit einem riesigen Display ausgestattete 6s Plus. Übrigens nun auch in Östereich erwerbbar, um stolze 739 bzw. 849 Euro. Apple-Gläubige reagieren euphorisch. Mit einem nostalgischen Einwand: Gott Steve Jobs würde sich im Grab umdrehen, hatte er doch stets einen Eingabestift abgelehnt, mit dem Geräte leichter anzutippen sind. Und nun gibt es für ein iPad einen Apple Pencil, ganz nach dem Vorbild des großen Konkurrenten Samsung, der das bei seinen großen Smartphones erfolgreich praktiziert. Aber Apple ist wieder auf der Erfolgsspur, was kurze Zeit nach dem Krebstod von Jobs vor vier Jahren, am 5. 10. 2011, angezweifelt wurde. Vergessen wird der am 1955 geborene Ex-Hippie – egozentrischer Despot wie genialer Visionär – wohl nie werden, nicht nur beim Computerriesen. Seine Rede an der Stanford University 2005 ging und geht als eine der besten jemals gehaltenen um die Welt. Jobs sprach erstmals über seine Krankheit und seine Adoption, alle Höhen und Tiefen seines Lebens und gab Empfehlungen an die Jungen: „Eure Zeit ist beschränkt, verschwendet sie nicht damit, dass ihr das Leben von jemand anderem lebt. (…) Am allerwichtigsten: Habt den Mut, eurem Herzen und eurer Intuition zu folgen. Irgendwie wissen die beiden schon, was ihr wirklich werden wollt. Alles andere ist nebensächlich. (…) Bleibt hungrig, bleibt verrückt!“