Fußball WM 2014: Argentinien gegen
Belgien - LIVE Endstand 1:0 (1:0)

Die "Roten Teufel" wollen Messi und Co. ein Bein stellen und Revanche für 1986

Es ist nicht das erste große Spiel bei einer Fußball-WM, das Belgien heute (18.00 Uhr im LIVE-Ticker auf NEWS.AT) in Brasilia gegen Argentinien bestreitet. 1986 in Mexiko forderte der Außenseiter die südamerikanische Fußball-Großmacht sogar im Halbfinale. Am Ende war es ein Mann, der den Unterschied ausmachte und den Argentiniern in weiterer Folge ihren zweiten WM-Titel bescherte - Diego Maradona. UPDATE: Der Endstand lautet 1:0 (1:0).

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Brasilien 2014 - Fußball WM 2014: Argentinien gegen
Belgien - LIVE Endstand 1:0 (1:0)

Auch das Halbfinale gegen die Belgier (2:0) hatte Maradona im Alleingang entschieden. Nach der Pause traf der Superstar im Doppelpack (51., 63.). Beim ersten Gegentreffer war Belgiens Torhüter-Legende Jean-Marie Pfaff etwas voreilig herausgestürzt, beim zweiten hatte er nichts zu bestellen. Es war ein Solo ähnlich dem drei Tage davor im Viertelfinale gegen England, das später zum Tor des Jahrhunderts gewählt wurde.

Vier belgische Verteidiger ließ Maradona auf engstem Raum aussteigen, selbst Belgiens Mittelfeldorganisator Enzo Scifo schaute dem besten Spieler seiner Zeit vor 110.000 Zuschauern im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt hilflos hinterher. Die Raumdeckung der Belgier hatte versagt. "Wir haben ihn doppelt gedeckt, manchmal dreifach. Ich habe keinen Spieler, der das alleine tun könnte", sagte Teamchef Guy Thys damals.

Messi statt Maradona

28 Jahre später suchen die Belgier im WM-Viertelfinale wieder ein Rezept, einen argentinischen Überspieler zu stoppen. Der neue Maradona heißt Lionel Messi, trägt ebenfalls die Nummer 10 und hat beim Turnier in Brasilien bereits vier Tore erzielt. "Wir wissen, dass sie den besten Spieler der Welt in ihrem Team haben. Aber wir haben keine Angst", betonte Belgiens Mittelfeldstar Eden Hazard. "Wenn wir ihn stoppen, haben wir eine Chance."

Viel wird dabei auch von einem Torhüter abhängen. Nach Pfaff verfügt Belgien mit Thibaut Courtois wieder über einen absoluten Weltklassemann im Gehäuse. Gegen Messi hat der 22-Jährige von Spaniens Meister Atletico Madrid einen bemerkenswert guten Lauf. Sieben Pflichtspiele infolge hat der viermalige Weltfußballer vom FC Barcelona nicht gegen Courtois getroffen. Zuletzt durfte Messi am 16. Dezember 2012 gegen ihn jubeln.

Top-Turnier des Kapitäns

Bei der WM ist Messi in allen vier bisherigen Partien zum Spieler des Spiels gewählt worden. Im Achtelfinale gegen die Schweiz (1:0 n.V.) lieferte der Ausnahmekönner vom FC Barcelona den Assist zum entscheidenden Treffer von Angel di Maria. "Ich bin nur ein Teil dieser Gruppe", versicherte der 27-Jährige. Das ist aber nicht einmal die halbe Wahrheit.

Messis Einfluss ist weitreichend. Der Kapitän soll nicht nur bei der einen oder anderen Personalie, sondern auch bei der taktischen Ausrichtung mitreden. Erst seit der Kritik seines Superstars an der defensiven Grundausrichtung im Auftaktspiel gegen Bosnien (2:1) setzt Teamchef Alejandro Sabella in Brasilien auf ein 4-3-3-System.

Auf dem Platz ist die "Messidependencia", Argentiniens viel zitierte Abhängigkeit vom viermalige Weltfußballer, ohnehin nicht zu übersehen. Ohne dessen genialen Momente strahlte die "Albiceleste" bisher wenig Gefahr aus. Dort wollen auch die Belgier den Hebel ansetzen. "Wenn Messi bei einem von uns vorbeigeht, dann muss ein Zweiter da sein, um ihn zu stoppen, und auch ein Dritter", erklärte Verteidiger Jan Vertonghen.

Rojo fehlt gesperrt

Sorgen bereitet den Argentiniern vor allem die Ineffizienz von Gonzalo Higuain. Der Mittelstürmer hat noch kein WM-Tor erzielt, dabei trifft er sonst in jedem zweiten Länderspiel (21 Tore in 36 Einsätzen). Dazu fehlt im Viertelfinale ausgerechnet der zuletzt so starke Linksverteidiger Marcos Rojo wegen einer Gelbsperre. Jose Basanta dürfte ihn ersetzen, allerdings ist auch Routinier Martin Demichelis eine Option.

Für Sergio Aguero scheint ein Einsatz von Beginn an nach seiner Muskelverletzung im Oberschenkel noch zu früh zu kommen. Der ManCity-Stürmer soll aber zumindest auf der Ersatzbank Platz nehmen. "Das erste Ziel ist das Halbfinale. Alles, was danach kommt, ist eine andere Geschichte", erklärte Mittelfeldspieler Javier Mascherano.

Live-Übertragung und Live-Stream

Das Spiel Argentinien gegen Belgien wird in Österreich vom ORF übertragen. In seiner TVthek bietet der ORF Live-Streams zu allen Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien an.

Auch das ZDF bietet in seiner Mediathek Live-Streams von allen Spielen der Fußball-WM 2014 an.

Die Fußball-Fans aus der Schweiz werden vom SRF online mit Live-Bildern versorgt.

PLUS: Argentinien gegen Belgien im LIVE-Ticker auf NEWS.AT!

UPDATE: Endstand Argentinien gegen Belgien 1:0 (1:0).

Mögliche Aufstellungen

Argentinien - Belgien (heute, 18.00 Uhr MESZ, Brasilia, Estadio Nacional Mane Garrincha, SR Nicola Rizzoli/ITA)

Argentinien: 1 Romero - 4 Zabaleta, 17 F. Fernandez, 2 Garay, 23 Basanta - 5 Gago, 14 Mascherano, 7 Di Maria - 10 Messi, 9 Higuain, 22 Lavezzi

Ersatz : 12 Orion, 21 Andujar - 3 Campagnaro, 15 Demichelis, 6 Biglia, 8 Perez, 11 Maxi Rodriguez, 19 Ricky Alvarez, 13 A. Fernandez, 18 Palacio, 20 Aguero

Es fehlt : 16 Rojo (gesperrt)

Fraglich : 20 Aguero (nach Muskelverletzung im Oberschenkel)

Teamchef : Alejandro Sabella

Belgien: 1 Courtois - 2 Alderweireld, 15 Van Buyten, 4 Kompany, 5 Vertonghen - 6 Witsel, 8 Fellaini - 14 Mertens, 7 De Bruyne, 10 Hazard - 9 Lukaku

Ersatz : 12 Mignolet, 13 Bossut - 3 Vermaelen, 23 Ciman, 16 Defour, 18 Lombaerts, 19 Dembele, 22 Chadli, 11 Mirallas, 17 Origi, 20 Januzaj

Es fehlt : 21 Vanden Borre (Wadenbeinbruch)

Fraglich : 19 Dembele (Oberschenkelprobleme)

Teamchef : Marc Wilmots

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