Fenninger-Werbung erzürnt ÖSV

Mercedes lässt Streit zwischen Verband und Weltcup-Gesamtsiegerin wieder aufleben

Letzten Mittwoch fand die lange ersehnte Aussprache zwischen dem ÖSV und Anna Fenninger statt. Nach einem wochenlangen über die Medien ausgetragenen Streit zwischen der Weltcup-Gesamtsiegerin, ihrem Manager und dem Skiverband wurden "wesentliche Ergebnisse, die den Weg für eine erfolgreiche sportliche Zukunft bereiten" vermeldet. Alles schien wieder gut. Wenige Tage später sieht alles wieder ganz anders aus. Und schuld ist eine Werbeeinschaltung.

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Ski Alpin - Fenninger-Werbung erzürnt ÖSV

Mercedes-Benz Österreich veröffentlichte in der jüngsten Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" eine Werbung mit großem Konterfei von Anna Fenninger. Eine Provokation für den ÖSV und seinen Mobilitäts-Partner Audi. Dass Mercedes neuer Kopfsponsor der Weltcup-Gesamtsiegerin werden möchte, nannten viele Experten als eigentlichen Hintergrund des Verbandsstreits. Diese Art der Kooperation ist aufgrund der Konkurrenzklausel nicht möglich.

Ärger wegen Raubtier Fenninger

Auch auf Facebook wurde die Kampagne, bei der der Stuttgarter Autohersteller Fenningers Engagement als Laureus-Botschafterin (eine von Mercedes unterstützte, soziale Aktion) nutzt, veröffentlicht. Geplant wurde sie laut Fenninger-Manager Klaus Kärcher offenbar schon vor dem "Friedensgipfel".

Der neue CLA 45 AMG Shooting Brake – Raubtier genug, um es mit Anna Fenninger aufzunehmen.Laureus Sport for Good Stiftung

Posted by Mercedes-Benz Österreich on Montag, 15. Juni 2015

"Den Teufel würde ich tun, um mich deswegen mit dem ÖSV anzulegen", hatte Kärcher noch Mitte Mai im Interview mit den "Salzburger Nachrichten" angesprochen auf ein Mercedes-Sponsoring verlautbart. Nun darf sich der Deutsche auf die Konfrontation vorbereiten.

Peter Schröcksnadel fühlt sich "verarscht"

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zeigte sich gegenüber der "Krone" mehr als nur irritiert: "Ich möchte meinen immer diplomatischen Generalsekretär Klaus Leistner zitieren: Jetzt fühle ich mich verarscht." Der dem Friedensgespräch ferngebliebene Tiroler habe nun Kärcher und Fenninger aufgefordert, "diese Werbekampagne binnen zwei Tagen zu stoppen." Nachsatz: "Das kann doch nicht sein."

Kommentare

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass es dem ÖSV nur um das Geld und nicht um die bestmögliche Förderung der Sportlerinnen und Sportler geht, jetzt haben ihn Schröcksnadel und seine Amigos geliefert. Wie die Maden im Speck leben die doch prächtig von den sportlichen Leistungen Fenningers, der sie jetzt das Rückgrat brechen wollen, um ihr Zugpferd nicht zu verlieren.

Christian Springer

bei allem Respekt vor #Fenningers Leistungen und ihrer Person- als #ÖSV fühlte ich mich auch verarscht!!!

Bill Rizer

Hochmut kommt vor dem Fall.

Na - kriegt halt ihren Rachen nicht voll genug!

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