Die brisante Nachricht von Anna Fenninger, in der sie ein Ende der ablehnenden Haltung gegenüber ihrem deutschen Manager Klaus Kärcher im ÖSV fordert, war an acht Personen adressiert: ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, Sportdirektor Hans Pum, Generalsekretär Klaus Leistner, Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum, Speedt-Trainer Roland Assinger, Vertrauenscoach Meinhard Tatschl, Konditionstrainer Peter Meliessnig und Pressesprecher Christoph Malzer.
Mysteriöse Ziffernfolge
Laut Angaben der "SportWoche gelangte das Mail via eines Fake-Accounts bei GMX an die Redaktion. Beim Anlegen der Adresse wären bei ÖSV-Recherchen die letzten drei Ziffern einer deutschen Telefonnummer offengelegt worden. Diese stimmen zufällig mit einer Rufnummer aus dem familiären Umfeld Kärchers überein. Der Manager wurde gleich zu Beginn von vielen als Drahtzieher vermutet.
Allerdings stellt sich eine Frage: Warum sollte jemand, der einen gefälschten (und mittlerweile wieder gelöschten) Account erstellt, eine wahrheitsgetreue Telefonnummer angeben? Die letzten Ziffern reichen als Beweis also keineswegs aus. Klaus Kärcher selbst hatte in einer ersten Stellungnahme betont, der "ÖSV solle selber suchen, wo er eine Lücke hat".
Linz statt Deutschland
Neueste Informationen der "SportWoche" werfen ohnehin ein neues Licht auf die Untersuchungen. Nach einer Strafanzeige aus dem Umfeld von Kärcher seien deutsche Behörden zum Schluss gekommen, dass der Account in Österreich aktiviert und deaktiviert wurde. Via eines Servers in Linz. Der Ski-Kriminalfall ist demnach noch lange nicht abgeschlossen.