Schnee, Eis & Co.: So ist Ihr Auto fit für den Winter!

Tipps für die richtigen 'Patscherln' & der Winterreifen-Test PLUS: Allrad-Winter - die Top-Offroader im Überblick!

Schnee, Eis & Co. hallo! Hand aufs Herz: Ist Ihr Auto schon fit? Wichtig ist der Wechsel auf "Winterpatscherl". Nur mit der richtigen Bereifung kann der Bremsweg verkürzt werden, so der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ).

Wer auch in der kalten Jahreszeit mit Sommerreifen fährt, kann leicht "den Boden unter den Füßen verlieren", so VRÖ-Präsident Herbert Wadel. Bei einem Test auf nasser Fahrbahn sorgten Sommerpneus bei Fahrbahntemperaturen über sieben Grad für einen kürzeren Bremsweg. Bei niedrigeren Werten war aber der Winterreifen klar überlegen.

"Reifen sind High-Tech-Produkte mit besonderen Eigenschaften, die auf die jeweiligen Anforderungen der Jahreszeiten ausgerichtet sind", sagte Wadel. Die Bodenhaftung ist von der Temperatur der Lauffläche und ihrer Härte abhängig. Unter sieben Grad beginnen die Moleküle zu verhärten und "einzufrieren". Durch einen größeren Anteil an Naturkautschuk bleiben Winterreifen auch bei Kälte elastisch und erzielen einen höheren Grip.

Versicherungsproblem bei Unfall mit Sommerreifen
In Österreich gibt es keine allgemeine Winterreifenpflicht. Wer mit Sommerreifen unterwegs ist und einen Unfall baut, riskiert, dass selbst die Kaskoversicherung nichts zahlt. Der ARBÖ rät den Autofahrern vor allem aus Sicherheitsgründen zum Umstieg, da Sommerreifen auf nasser und glatter Fahrbahn sowie bei Schnee sehr schnell überfordert sind und das Bremsen verheerende Folgen haben kann.

Profiltiefe und Alter der Reifen überprüfen
ARBÖ-Techniker Erhard Lenz: "Echte Winterreifen müssen eine Profiltiefe von mindestens 5 mm bei Reifen in Diagonalbauart oder von mindestens 4 mm bei Reifen in Radialbauart, die Gürtelreifen, aufweisen." Aber: Auch Reifen können altern. "Je älter der Reifen, desto härter wird die Lauffläche und dadurch verschlechtert sich die Bodenhaftung. Weiters können durch Anfahren an Bordsteine oder Überfahren von Schlaglöchern Reifenschäden entstehen."

Um das Alter der Reifen auch beim Kauf festzustellen, muss man nur die Geheimsprache der Reifen beherrschen: An der Seitenwand des Reifen verrät eine Zahl das Alter. "349" bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 34. Woche des Jahres 1999 produziert wurde.

Wichtig: Neue Reifen 300 km einfahren!
ARBÖ-Techniker Lenz: "Neue Reifen haben produktionsbedingt anfangs eine geringere Bodenhaftung - besonders auf nasser Fahrbahn. Vertrauen Sie deshalb erst nach zirka 300 km den Hafteigenschaften der neuen Pneus." (APA/Red.)